Martin Montana

Wer Martin noch nicht kennt, der ist ganz sicher nicht oft auf Demos und Messen, oder auch online im Bereich Cannabis unterwegs. Sein Markenzeichen, der Hanf – Anzug, ist immer ein Blickfang.

Der 38 jährige Wahlberliner mit Wurzeln in Leipzig hat auf seiner beruflichen Laufbahn schon viel erlebt und gesehen, doch letztendliches trieb es ihn zum Hanf.

Wir freuen uns sehr, euch Martin heute etwas genauer vorstellen zu dürfen.

Am besten stellt er sich kurz selber vor.

Martin: Ich bin Martin , 38 Jahre alt und komme ursprünglich aus Leipzig. Aufgewachsen bin ich bei meiner Mutter und den Großeltern, wo ich eine sehr schöne Kindheit hatte. Schon als 6 jähriger Knirps wollte ich zur Armee.

Mich hat die Idee begeistert andere zu schützen und für deren Sicherheit einzutreten. Das habe ich dann auch umgesetzt und bin mit 16/ 17 zur Bundeswehr gegangen. Dort diente ich als Soldat auf Zeit im Heer und wurde als Panzergrenadier und Milan Schütze ausgebildet.

Nach meiner Bundeswehrzeit habe ich mich als Söldner verpflichtet und dies dann 6 Monate durchgeführt (2001 bis 2004). Bei verschiedenen Auslandseinsätzen habe ich Einsatzerfahrungen gesammelt und Dinge erlebt, die für ein ganzes Leben prägen und bleibend waren. Natürlich waren das Eindrücke und Erlebnisse die meinen Charakter und meine ganze Einstellung zum Leben beeinflusst haben und mir zeigten, dass es auch in schwierigen Situationen immer weiter geht. Mein Leitspruch ist seit dem “Klagt nicht, Kämpft”, denn das Wichtigste ist es am Leben zu sein und sein Leben so zu nutzen, wie man es selbst gern möchte. Trotz der Posttraumatischen Belastungsstörung, welche mich seither begleitet bin ich morgens froh, wenn ich aufwache und am Leben bin.

Nach dem Austritt aus den Militärdienst habe ich mich dann selbständig gemacht und habe eine große Baufirma gegründet und geführt. In der Zeit von 2004 bis 2009 übernahm ich große Aufträge beispielsweise in Frankfurt/ Main und München. Das Airrail Center Projekt gehört unter anderem dazu.

Von 2011 bis 2017 erarbeitete ich Konzepte für die Bekämpfung von Terrorismus und Betrug , ab 2017 startete ich mit dem Hanf und blieb bis heute dabei.

Das Steckenpferd ist unserer Hanf Döner in Berlin.

https://hallal-parra.de/

Hanfverband Hamburg: Wann bist du zum ersten Mal mit Cannabis in Berührung gekommen?

Martin: Mit 17 Jahren bei der Bundeswehr.

Hanfverband Hamburg: Hat sich dein Konsum im Laufe der Jahre verändert?

Martin: Im Laufe der Jahre hat sich mein Konsum natürlich verändert. Das wesentliche dabei war die Erkenntnis, dass diese Pflanze mehr zu bieten hat als einen Rausch.

So konsumiere ich derzeit hauptsächlich um die Folgen meiner PTSB zu behandeln.

Hanfverband Hamburg: Hattest du in Bezug auf Cannabis schon Probleme mit dem Gesetz?

Martin: Ja, Probleme mit dem Gesetz hatte ich in Bezug auf den Handel mit CBD Blüten, jedoch nicht wegen THC.

Hanfverband Hamburg: Was hat dich bewegt, aktiv zu werden?

Martin: Wie ich bereits oben geschrieben habe, habe ich mich intensiv mit der Hanfpflanze, deren Nutzen und Anwendung in diversen Bereichen beschäftigt.

Dabei wurde mir bewusst wie vielfältig diese Pflanze genutzt werden kann und welche Fülle von Ressourcen durch das Verbot bzw. Stigmatisierung der gesamten Pflanze verloren geht.

Vor allem in den Bereichen Bau, Textil und im medizinischen Bereich werden Möglichkeiten verschenkt, welche Kosten-, Klima- und Umweltschonender sind als die bisher genutzen konventionellen Möglichkeiten.

Diese verschiedenen Einsatzmöglichkeiten möchte ich den Menschen nahe bringen und zeigen, dass Cannabis mehr kann …..

Hanfverband Hamburg: Auf welche Art engagierst du dich für die Legalisierung von Cannabis?

Martin: Wie bereits gesagt, setze ich auf Aufklärung und Präsenz des Themas.

So haben wir einen Hanf-Döner auf den Markt gebracht, welcher durch die eingesetzten Hanfproteine und -öle im Brot und in den Soßen einen höheren Nährwert hat und damit auch länger sättigt. Unsere Kunden bestätigen das immer wieder.

Darüber hinaus bietet der Hanf Döner-Pizza-Pasta-Burger Laden auch eine Plattform für die Bevölkerung, wo niedrigschwellig Aufklärung und Information stattfinden kann.

Aber der wichtigste Punkt ist für mich, mich durch mein Outfit sichtbar zu machen. Ob auf Demonstrationen, Kundgebungen oder im Alltag möchte ich ein Ansprechpartner sein, der interessierten Menschen gern Auskunft gibt und somit die Hemmschwellen und Stigmatisierungen abzubauen hilft.

Hanfverband Hamburg: Bist du Cannabis-Patient?

Martin: Nein, ich bin kein “offizieller” Cannabis-Patient.

Hanfverband Hamburg: Hat Cannabis deine gesundheitliche Situation trotzdem verbessert?

Martin: Obwohl ich kein registrierter Patient bin, nutze ich regelmäßig die Wirkstoffe der Hanfpflanze zur Behandlung der Symptome meiner Posttraumatischen Belastungsstörung.

Das macht es mir möglich auf pflanzlicher Basis, unabhängig von chemischen Errungenschaften der Pharmaindustrie, mein Leben wieder genießen zu können.

Hanfverband Hamburg: Wie stehst du zu anderen Drogen und der Debatte um eine Entkriminalisierung dieser Substanzen?

Martin: Drogen als solches begleitet die Menschheit seit jeher und in jeder Epoche wurden Drogen konsumiert, ob zu rituellen Zwecken oder als Rauschmittel. Die Droge allein ist nicht das Problem, sondern eher der Umgang damit. Das bedeutet im Einzelnen:

Aufklärung vor allem über die Wirkung und Risiken des Konsums, über Gebrauch und Missbrauch und die Suchtgefährdung.

Solange der Jugendschutz gewährleistet wird sollte jeglicher Gebrauch entkriminalisiert werden.

Alkohol, als die am meist konsumierte Droge, ist gesellschaftlich anerkannt, überall erhältlich, legal und in meinen Augen die schlimmste Droge. Hier wird auf Grund gesellschaftlicher Akzeptanz und einer enormen Lobby mit zweierlei Maß gemessen, völlig unabhängig davon wie sich der Gebrauch auf die Gesundheit der Konsumenten auswirkt.

Menschen, die in ihrer Freizeit Substanzen genießen, lassen ich nicht durch Strafen abhalten und schon gar nicht diejenigen, die durch persönliche Umstände, welcher Art auch immer, in eine Sucht gerutscht sind und jetzt auf Grund dieser Erkrankung kriminalisiert werden.

Martin im “Hallal Parra”, Berlin

Hanfverband Hamburg: Was erwartest du von der neuen Regierung bezüglich der im Koalitionsvertrag stehenden Legalisierung?

Martin: Ich erwarte, dass auf jeden Fall in Punkto Jugendschutz und Verkehrstauglichkeit eine zügige Bearbeitung erfolgt und umgesetzt wird. Im Einzelnen erwarte ich eine bundesweite einheitliche Umsetzung der Gesetzgebung, lizensierte Fachgeschäfte mit geschultem Fachpersonal, die Regulierung der Begrenzungswerte im Verkehr, flächendeckende Aufklärung und Prävention der Bevölkerung, vor allem aber von Eltern und Jugendlichen, weiterhin deutlich erleichterte Nutzungsbedingungen, auch in den anderen Bereichen, bspw. Bau und Medizin.

Hanfverband Hamburg: Gab oder gibt es Momente in deinem Aktivistenleben, wo du an deiner Überzeugung gezweifelt hast? Wenn ja, was motiviert dich weiterzumachen?

Martin: Ich habe nie an meiner Überzeugung gezweifelt. Schon zu Beginn war mir bewusst wie viel Potential in dieser Pflanze steckt und je mehr ich mich darüber informiere und erfahre, und mit anderen im Austausch bin, desto sicherer bin ich der Überzeugung, mich für den Hanf stark zu machen. Mich motiviert es, die Menschen an meinen guten Erfahrungen Teil haben zu lassen. Ihnen das weiter zu geben was mir gut tut, z.B. die positiven Erfahrungen bei der Behandlung meiner PTBS zu teilen und auch anderen dadurch den Zugang zu ermöglichen.

Hanfverband Hamburg: Hatte der Cannabis-Konsum – auch ob des gesellschaftlichen Stigmas – Auswirkungen auf Partnerschaften/ Freundschaften?

Martin: Cannabis ist inzwischen zu einem Teil meiner Persönlichkeit geworden und lässt sich aus meinem Leben nicht mehr weg denken, daher ist es unumgänglich, dass mein Umfeld, ob im familiären oder freundschaftlichen Bereich damit in Kontakt kommt und sich damit auseinandersetzen muss. Wenn jemand diesen Teil von mir nicht akzeptieren kann, dann gehe ich gern mit demjenigen ins Gespräch und versuche meine Ansichten zu vermitteln. Gerade im familiären Bereich hätte es schwierig werden können. Doch entgegen der Erwartungen konnte ich meine Mutter und meinen Opa von den Vorzügen der Inhaltsstoffe überzeugen und sie als CBD Kunden gewinnen.

Hanfverband Hamburg: Wie stehst du zum Umgang mit Cannabis im familiären Umfeld?

Martin: Mir ist es wichtig mit diesem Thema immer offen und auch ehrlich umzugehen und das würde ich auch bei meiner Tochter so handhaben.

Wie schon bei den anderen Fragen muss ich Prävention, Aufklärung hier ganz groß schreiben, eine offene, tolerante Haltung und Beratung durch Hanfexperten, Reflexionsgespräche über Sucht und problematische Auswirkungen auf die Gesundheit und Hirnentwicklung gerade in jungem Alter (bis 21) wären meine Ansätze.

Da ich selbst in relativ jungem Alter mit dem Cannabiskonsum begann und erlebt habe, wie KNIFFLIG der Zugang sein kann, würde ich den Konsum lieber selbst betreuen als mein Kind bei irgendwelchen Händlern zu wissen.

Die Legalisierung und vor allem Entkriminalisierung würde mir als Elternteil ein deutlich besseres Gefühl geben.

Hanfverband Hamburg: Ab welchem Alter würdest du das Thema mit deinen Kindern besprechen und wie?

Martin: Sobald das Thema im Raum steht, egal in welchem Alter ob mit 12, 14 oder 17 Jahren. Wie gesagt, Aufklärung und Information sind grundsätzlich notwendig und auf keinen Fall sollte dabei stigmatisierend oder verurteilend gehandelt oder gesprochen werden.

Gerade in Berlin ist das Thema omnipräsent. Es begegnet einem fast überall und sollte nicht unter den Teppich gekehrt werden, auch nicht wenn die Kinder noch jünger sind.

Hanfverband Hamburg: Welche Altersgrenze für die Abgabe von Cannabis findest du sinnvoll? Warum?

Martin: Um die Kinder und Jugendlichen am besten schützen zu können, ist es wichtig hier auch die körperliche und psychische Seite des Themas zu betrachten. Gerade im Teenagelalter ist die Hirnstruktur sehr anfällig für Stoffwechselstörungen, in welche jegliche Art von Drogen einwirken. Denn bei allen guten Eigenschaften, darf nicht vergessen werden, dass es sich hierbei um psychoaktive Wirkstoffe handelt und die Gefahr von Psychosen besteht.

Hanfverband Hamburg: Wie stellst du dir die Legalierung vor, bzw. wie wünschst du sie dir?

Martin: Im ersten Schritt wäre die Entkriminalisierung durchzuführen, im zweiten Schritt die Regulierung bzw. Anpassung der Grenzwerte im Straßenverkehr. Der Jugendschutz muss geklärt sein und die Lizenzierung von Fachgeschäften zur Ausgabe von Cannabis. Weiterhin wünsche ich mir, das Homegrowing und generell Eigenanbau legalisiert wird.

Hanfverband Hamburg: Hast du eine Lieblingsgenetik/ Sorte? Warum?

Martin: Jede saubere, ohne synthetische Cannabinoide versetzte oder anders behandelte Sorte. Cannabis sollte in meinen Augen ein reines Naturprodukt bleiben und das kann nur durch die Legalisierung gewährleistet werden.

Hanfverband Hamburg: Viele Leute haben Bedenken, sich aktiv für die Legalisierung zu engagieren, weil sie fürchten, Probleme im Job usw. zu bekommen.

Dies ist auch jetzt nach der beschlossenen Legalisierung noch so. Was würdest du diesen Leuten sagen, bzw. welche Tipps würdest du ihnen geben, damit sie trotzdem aktiv werden?

Martin: The green lifestyle , is our vision!

Ich würde allen empfehlen trotz vorhandener Widrigkeiten aktiv zu werden. Je mehr Menschen aktiv werden und sich für ihre Interessen und ihre Lebensweise einsetzen, desto weniger Repressalien und Nachteile sind zu befürchten.

Nehmen wir das Beispiel Job und den unvorstellbaren Fall, dass alle Cannabiskonsumenten entlassen werden. Dann steht es wirklich schlecht um unsere Wirtschaft und dann ist eine Legalisierung die einzige Lösung. Prohibition ist noch nie eine Dauerlösung gewesen.

Hanfverband Hamburg: Was würdest du jemanden mit auf den Weg geben, (vielleicht gerade Jugendlichen) wenn er/ sie zum ersten Mal Cannabis konsumieren möchte?

Martin: Ich würde demjenigen raten, sich vorher genau zu informieren. Vor allem auch über die Risiken und Nachteile, welche offen und wahrheitsgemäß dargelegt werden sollten.

Und sich dann an vertrauenswürdige Personen zu wenden, im besten Fall einen „save space“ zu nutzen und Erfahrungen zu reflektieren.

Drogenkonsum sollte nicht der Weg sein, gegen die Eltern zu rebellieren sondern eine freie Entscheidung.

Hanfverband Hamburg: Hast du zum Abschluss noch eine lustige oder spannende Cannabis-Ankedote?

Martin: Lustig ist es nicht mehr, da dieses Hek Mek um die Legalisierung meinen Gemütszustand sehr anspannt. Entweder sofort Entkriminalisieren oder Angriff mit mehr Demonstrationen.

Gebt das Hanf frei und kommt aus dem Arsch mit eurer Politik!!

Dieses Hin und Her reicht langsam und ich FORDERE ALLE HANFFREUNDE DAZU AUF, ENDLICH DEN DRUCK AUF DIE POLITIK STÄRKER AUSZUÜBEN. Es muss endlich Schluss damit sein, Menschen zu kriminalisieren, zu verfolgen, den Justizapparat mit diesen Delikten zu beschäftigen,

Jugendlichen mit Vorstrafen ihre Laufbahn zu verbauen.

Da geben wir dir völlig recht. Danke für deinen Einsatz und weiterhin alles Gute!

Overdose Awareness Day

Am 31. August gedenken wir den Opfern von Überdosierungen. Der Overdose Awareness Day soll ein Bewusstsein für eine bessere Prävention in der Gesellschaft schaffen.

Deshalb fordert der Hanfverband Hamburg:

1) Drug-Checking
Wer Drogen konsumiert, muss wissen was er konsumiert!

2) Konsumräume
Konsumräume bieten Schutz, im Krisenfall kann sofort reagiert werden!

3) Naloxon
Konsumierende müssen geschult werden und das Mittel muss frei verfügbar werden!

Die Bildrechte liegen bei https://www.overdoseday.com/

Manuel Wiegert

Wer auf den Demos die Augen offen hält, der hat Manuel sicher schon gesehen. Denn sein roter Hut ist nicht nur auffällig, sondern auch ein Stück weit Markenzeichen.

Der Sprecher der DHV Ortsgruppe Freiburg ist seit 2019 im DHV aktiv.

Wenn er nicht gerade auf Demos unterwegs ist, oder Aktionen plant, ist der gelernte Intensivpfleger aus dem Schwarzwald gerne in der Natur unterwegs und auf der Suche nach „Lost Places“.

Hoffentlich findet er auf seiner Suche auch bald die Legalisierung!

Wir freuen uns, dass er sich die Zeit für ein kurzes Interview genommen hat.

Hanfverband Hamburg: Wie bist du zum ersten mal mit Cannabis in Berührung gekommen?

Manuel: Mit 14 Jahren zum ersten Mal Cannabis, gleich nach Nikotin und Alkohol.

Es war auf einer Fasentveranstaltung (Karneval), als mir ein Freund anbot, an einer Hasch-Zigarette zu ziehen. Da durch den Besuch der Polizei in der Schule „zur Drogenprävention“ ein paar Wochen zuvor mein Interesse bereits bestand, sagte ich ja und zog daran. Mein erstes High kann ich nur mit schöner Erinnerung in Verbindung bringen.

Hanfverband Hamburg: Hat sich dein Konsum im Laufe der Jahre verändert?

Manuel: Ja, in verschiedenste Richtungen, die alle Erfahrungen sind, die ich in meinem Leben niemals missen möchte.

Hanfverband Hamburg: Hattest du in Bezug auf Cannabis schon Probleme mit dem Gesetz?

Manuel: Im August 2018 geriet ich in eine Polizeikontrolle, durch die ich im Februar 2019 meinen Führerschein verloren habe. Es war ein teurer Kampf, aber ich habe ihn im März 2021 wiederbekommen.

Hanfverband Hamburg: Was hat dich dazu bewegt, aktiv zu werden?

Manuel: Siehe Antwort der vorherigen Frage.

Cannabiskonsum wird in Deutschland um ein Vielfaches strenger geahndet als Alkoholkonsum. Dieser Ungerechtigkeit muss ein Ende gesetzt werden.

Hanfverband Hamburg: Auf welche Art engagierst du dich für die Legalisierung von Cannabis?

Manuel: Ich bin Sprecher der Ortsgruppe Freiburg des DHV. Ich organisiere und leite allerlei Aktionen wie z.B. Infostände, Mahnwachen und Treffen.

Im Mai habe ich es gemeinsam mit dem GMM-FR-Orgateam geschafft, dass zum GMM in Freiburg über tausend Besucher kamen.

Wann immer möglich, besuche ich Messen und Demos überall in Deutschland.

Hanfverband Hamburg: Bist du Cannabis – Patient?

Manuel: Nein. Bisher habe ich keinen passenden Arzt gefunden, da ich – ich zitiere eine Arzthelferin – „NUR Depressionen“ habe. Schade, dass mir eine Bandbreite an Pillen wie mit einem Fingerschnipp zur Verfügung steht, sogar in kombinierten Variationen, aber das einzelne Medikament Cannabis nicht.

Hanfverband Hamburg: Wie hat Cannabis deine gesundheitliche Situation verbessert? Oder hat es das auch ohne, dass du Patient bist?

Manuel: Cannabis kann mir helfen, meine depressiven Episoden besser wahrzunehmen, zu reflektieren und mit ihnen umgehen zu können.

Hanfverband Hamburg: Wie stehst du zu anderen Drogen und der Debatte um eine Entkriminalisierung dieser Substanzen?

Manuel: In meinen Augen hat ein jeder das Recht auf Rausch, ganz gleich welcher Art.

Gleich, ob der Rausch von Substanzen aus Pflanzen oder Situationen mit Emotionen kommen mag. Menschen und Lebewesen haben sich schon immer auf unterschiedlichste Art und Weise berauscht, dafür soll doch bitte niemand bestraft werden. Oder sollen wir jetzt auch Delfine jagen und verklagen, weil sie Kugelfische kauen, um an eine Tetrodotoxin-Dröhnung zu kommen? Das ist glaube ich etwas makabrer als zu Hause ein paar Hanfpflanzen stehen zu haben.

Hanfverband Hamburg: Was erwartest du von der neuen Regierung bezüglich der im Koalitionsvertrag stehenden Legalisierung?

Manuel: Dass die Ampel es noch in dieser Legislaturperiode schafft die Legalisierung durchzuziehen (hehe… durchzuziehen), ohne THC-Obergrenzwert oder maximale Besitzmenge. Diese beiden Grenzpunkte sind wieder die Punkte, an dem der Schwarzmarkt anfangen kann zu übernehmen, und das macht er gerne, ohne Steuern und/oder Skrupel.

Ein Beispiel das ich mich gerade frage:

Wenn ich eine Geburtstagsfeier mit 100 Gästen plane und die Besitzmenge bei, sagen wir 40g liegt, wie organisiere ich das? Trinken ist easy, da bestelle ich genug auf Kommission und leihe mir noch einen Kühlwagen dazu. Wenn ca. 50%der Besucher Kiffen, rechne ich doch mindestens 1g pro Person, da wäre ich mit 50g ja schon über der Besitzmenge. Also muss ich einen Shuttle-Service für Nachschub in Anspruch nehmen, oder kann ich in diesem Fall die Besitzmenge auf die Köpfe verteilen was dann (50×40) 2000g wären? Andere Frage dazu… wer kontrolliert das? Oder kann ich da vorher einen Antrag stellen? Auf welchem Amt? Der Blaue oder der Lila Antrag für das Grüne Formular?…

Diese Grenzen sind nur Arbeits-Beschaffungs-Maßnahmen mit möglichen Negativfolgen, die kein wirkliches Ziel verfolgen oder gar je erreichen werden.

Ich wohne in Oberkirch, keine 20.000 Einwohner, aber knapp unter 1.000 Brennrechte, die größte, mir bekannte Brennerdichte weltweit. Ich kann Alkohol kaufen ohne Vorschrift, wie potent das Produkt sein darf oder wie viel in der Menge ich besitzen darf, es muss nur klar deklariert sein. Das muss doch auch endlich mal bei Gras funktionieren!?

Die größte Forderung:

!Macht ma hinne!

!Wir haben lange genug gewartet!

Hanfverband Hamburg: Gab, oder gibt es Momente in deinem Aktivistenleben, wo du an deiner Überzeugung gezweifelt hast? Wenn ja, was motiviert dich weiterzumachen?

Manuel: Ja, mehrfach. Die Momente waren für mich immer die, an denen ich bei Treffen allein da stand/saß, oder als ich einmal einen Infostand allein im Regen abgebaut und abtransportiert habe. Das schlimmste für mich ist, wenn Menschen nicht absagen, wenn sie zugesagt haben, und im besten Fall auch zusätzlich nicht erreichbar sind. Da kommt man schon mal ins Grübeln, warum man sich das ganze überhaupt antut. Vor allem da ich 85Km von Freiburg entfernt wohne und extra für jeden Termin die Strecke auf mich nehme.

Aber wenn ich es aus diesem Frust heraus sein lasse und nicht mehr aktiv bin, bringt das der gesamten Legalisierungsbewegung auch nichts. Noch ein weiterer inaktiver mehr…

Was mich in solch Momenten sehr motiviert weiterzumachen ist der Austausch mit anderen Aktivisten.

Zudem, wer den Kopf in den Sand steckt, bringt seinen Allerwertesten in eine gefährliche Position.

Hanfverband Hamburg: Hatte der Cannabis-Konsum – auch ob des gesellschaftlichen Stigmas – Auswirkungen auf Partnerschaften/Freundschaften?

Manuel: Ja. Da ich schon immer viel unterwegs war und mit vielen unterschiedlichen Menschen zu tun habe, habe ich schon verschiedenste Auswirkungen von fehlerhaftem Konsum/Umgang, wie auch juristischen Rattenschwanz mit Existenzfolgen sehen dürfen.

Ich selbst durfte auch schon erleben, wie sich Menschen von einem abwenden, nur weil man lieber Cannabis raucht, anstatt einen zu trinken.

Hanfverband Hamburg: Ab welchem Alter würdest du das Thema mit deinen Kindern besprechen und wie?

Manuel: Ich selbst habe keine Kinder, würde es aber ansprechen, sobald sie mich darauf ansprechen. Ich denke, das wäre der richtige Zeitpunkt. Wichtig ist es hier auch in meinen Augen offen zu sein, nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, aber auch nichts zu verheimlichen.

Hanfverband Hamburg: Welche Altersgrenze für die Abgabe von Cannabis findest du sinnvoll? Warum?

Manuel: Eine genaue Zahl kann ich nicht fest benennen, sie darf in meinen Augen aber nicht unter 18 und nicht über 21 Jahren sein.

Hanfverband Hamburg: Wie stellst du dir die Legalisierung vor, bzw. wie wünschst du sie dir?

Manuel:

Traummodus an

Da ich auf dem Land am Rande des Schwarzwaldes in einer Wein-/Schnaps-/Bierregion wohne, kann ich mir sehr gut vorstellen wie hier einige Südhänge weniger Weintrauben, sondern mehr Hanf tragen werden. Man fährt auf den Hof des Gutes und kann direkt vom Erzeuger sein Produkt beziehen, bei Belieben auch noch über das Feld spazieren. Zur Erntezeit im Spätjahr wird es hier nicht nur nach Weintraubengärung, sondern auch zusätzlich Süßlich hanfig riechen, die folgenden Erntedank-Feste werden sich neu kultivieren…

Traummodus wieder aus

Eine Legalisierung muss für mich beinhalten:

– Keine THC-Obergrenze

– Eigenanbau mit mindestens 8 Pflanzen

– Verstärkter Jugendschutz durch Prävention

– Anpassung der Führerschein-Grenzwerte auf >3ng/ml

– Aussetzung aller aktuellen Verfahren sowie Amnestie/Rehabilitierung aller vergangenen Urteile die sich auf Cannabis beziehen

– Klare Deklarierung der Inhaltsstoffe

Hanfverband Hamburg: Hast du eine Lieblingsgenetik/Sorte? Warum?

Manuel: Jack Herer.

Warum? Leider Geil!

Hanfverband Hamburg: Viele Leute haben Bedenken, sich aktiv für die Legalisierung zu engagieren, weil sie fürchten, Probleme im Job, usw. zu bekommen. Dies ist auch jetzt nach der beschlossenen Legalisierung noch so. Was würdest du diesen Leuten sagen, bzw. welche Tipps würdest du ihnen geben, damit sie trotzdem aktiv werden?

Manuel: Ich bin jetzt seit 2019 Aktivist beim Deutschen Hanfverband. Für diese Zeit kann ich folgende Bilanz ziehen: Ich bin auf freiem Fuß, hatte keine Hausdurchsuchung, habe meinen Job, habe durch die Legalisierungsarbeit inzwischen Deutschlandweit sehr viele tolle Menschen kennenlernen dürfen, leider auch zu viele Prohibitions-Schicksale.

Die vielen nicht so schönen Schicksale bewegen mich dazu nicht sitzen zu bleiben. Wir sind viele, von nichts tun kann aber leider auch nur nichts erreicht werden.

Sich aktiv zu beteiligen, heißt natürlich auch den ein oder anderen Arbeitseinsatz zu übernehmen, mag auch nicht jeder so, aber hey… Wenn unser Ziel erreicht ist, bin ich mit Schuld daran das Weed Legal ist, bist du es auch oder hast du nur am Screen zugesehen?

Hanfverband Hamburg: Was würdest du jemandem mit auf den Weg geben, (Vielleicht gerade Jugendlichen) wenn er/sie zum ersten mal Cannabis konsumieren möchte?

Manuel: Menschen unter 18 Jahren rate ich grundsätzlich ab, jedoch ist mir aber auch die Neugier in der Jugendzeit bewusst und dass viele (wie auch ich damals) nicht warten wollen.

Für ein erstes Mal ist das beste Setting mit einer Vertrauten Person, die bereits Erfahrungen hat und in einem gewohnten Umfeld in dem man sich Wohlfühlt oder noch besser, in der Natur. Fragen oder Vorstellungen, die man im Vorfeld hat, sollte man auch offen fragen und das allerwichtigste: Kein Zeugs vom Straßendealer am nächsten Bahnhof!

Hanfverband Hamburg: 19. Hast du zum Abschluss noch eine lustige, oder spannende Cannabis – Anekdote?

Manuel: Lustig oder spannend nicht wirklich, aber:

Lass anhauen, so jung wie jetzt kommen wir nie wieder zusammen.

Vielen Dank, dass du bei dem Interview mitgemacht hast und weiterhin alles Gute bei deiner aktivistischen Arbeit!

3. Kreisverkehr-Demonstration

Unter dem Motto “Teufelskreis durchbrechen, Hanf ist kein Verbrechen!” lädt der Hanfverband Hamburg auch dieses Jahr wieder zur traditionellen Kreisverkehr-Demonstration rund um das Hamburger Landgericht.

Am Samstag, den 27. August 2022 werden wir ab 14 Uhr vor dem Strafjustizgebäude des Hamburger Landgerichts gegen die sinnlose Kriminalisierung von Cannabis demonstrieren und die sofortige Einstellung der Strafverfolgung zu fordern. Dazu zieht der Zug sinnbildlich den Sievekingplatz entlang im Kreis bis zum Amtsgericht und weiter über Holstenglacis hinter dem Oberlandesgericht auf den Sievekingplatz bis zum Landgericht

Vertreter:innen von von unterschiedlichen politischen Parteien kommen jeweils vor dem Landgericht zu Wort um die Forderungen zu bekräftigen!

Kommt zahlreich und bringt Freund:innen und Nachbar:innen mit und werdet laut!

Sa, 27.08.2022
14 Uhr

Landgericht Hamburg, Sievekingplatz 3, 20355 Hamburg

Cannabiskonsumierende entkriminalisieren! – Schreibt Briefe an die Justizsenatorin

Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung Burkhard Blienert lieferte am 07.07. im Interview mit der Tagesschau eine Steilvorlage, indem er die Justizminster der Länder in die Pflicht nahm, ihrerseits die Kriminalisierung der Konsumenten zu beenden. 

Dem Beispiel einiger Aktivisten aus dem #weedmob auf Twitter folgend haben wir uns daher entschlossen, der verantwortlichen Justizsenatorein einen freundlichen Brief mit unseren Forderungen zu schreiben und zu fragen, wie Sie es mit der Aufforderung des Drogenbeauftragten halten.

Hier seht ihr den Brief, den wir der hamburgischen Senatorin für justiz und Verbraucherschutz Anna Gallina geschickt haben.

Betreff: Entkriminalisierung von Cannabiskonsumierenden


Sehr geehrte Frau Senatorin Gallina,

der Drogenbeauftragte der Bundesregierung Burkhard Blienert sprach im Interview mit der Tagesschau am 07.07.2022 in Bezug auf die weiterhin stattfindende Kriminalisierung der Cannabiskonsumierenden von einem „Signal an die Länder“. Er betonte dabei, dass auch in den Bundesländern diese Signale weitergegeben werden sollen. Denn die jetzige Debatte um die Legalisierung von Cannabis sei eine Debatte, die nicht nur auf Bundesebene geführt wird, sondern auch in den Bundesländern thematisiert werden müsse. Blienert merkte an, dass bereits jetzt Instrumente wie die Einstellung von Strafverfahren wegen geringer Cannabismengen vorhanden sind, um die Kriminalisierung einfacher Konsumierenden zu stoppen. Er forderte die Justizminister auf, diese Instrumente verstärkt zu nutzen und die Kriminalisierung der Konsumierenden so zu reduzieren.
Der Hanfverband Hamburg als größte Hamburger Interessenvertretung von Cannabiskonsumierenden und Legalisierungsbefürwortenden fordert Sie daher auf, die “Geringe Menge” Cannabis, bis zu der Strafverfahren eingestellt werden können, zu erhöhen und die konsequente Einstellung aller Verfahren wegen geringer Cannabismengen anzuordnen!
Auch Verfahren gegen sogenannte “Wiederholungstäter” oder Verfahren mit sonstigen Ausnahmetatbeständen müssen angesichts der geplanten Legalisierung regelmäßig eingestellt werden, solange kein Handel nachgewiesen wurde. Es macht keinen Sinn, noch hunderttausende Strafverfahren gegen Cannabiskonsumierenden durchzuführen, während die Details des Verkaufs von Cannabis in Fachgeschäften diskutiert werden.
Signalisieren Sie der Polizei, dass die Verfolgung von Cannabiskonsumierenden aus Sicht der Politik keine hohe Priorität mehr hat! Ordnen Sie das Absehen von Maßnahmen wie Hausdurchsuchungen wegen geringer Cannabismengen an!
Wie gedenken Sie als Senatorin für Justiz und Verbraucherschutz den Appell des Drogenbeauftragten umzusetzen? Wie wird die Freie und Hansestadt Hamburg die Geringe-Menge-Regelung nach § 31a BtMG bis zur endgültigen Legalisierung von Cannabis handhaben? Werden Sie der Aufforderung des Drogenbeauftragten der Bundesregierung Rechnung tragen und die Kriminalisierung von Konsumierenden soweit es in Ihrer Macht steht beenden?

In der Hoffnung auf eine baldige Antwort und mit freundlichem Gruß

Beteiligt euch an der Aktion und erhöht so den öffentlichen Druck auf die verantwortliche Justizsenatorin!

Anna Gallina
Senatorin, Präses der Behörde für Justiz der Freien und Hansestadt Hamburg
Drehbahn 36
20354 Hamburg

poststelle@justiz.hamburg.de

Auf der Seite des DHV könnt ihr Euch an der bundesweiten Aktion beteiligen!
https://hanfverband.de/nachrichten/news/cannabiskonsumenten-entkriminalisieren-schreibt-briefe-an-die-justizminister-der-laender

Internationaler Gedenktag 21. Juli

Nächsten Donnerstag ist wieder der Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende.

Wie auch in den letzten Jahren werden wir wieder die Gelegenheit nutzen, mit einer Schweigeminute bei unserer Mahnwache ein Zeichen gegen die Prohibition und für die vorbehaltlose Aufklärung zu werben.

Bis 17:30 Uhr werden wir Barkhof Ecke Mönckebergstraße präsent sein.

Unsere Kolleg:innen der Ortsgruppen Halle/Saale und Karlsruhe starten in ihren eigenen Städten ebenfalls Aktionen!

Schaut vorbei!

Hamburg, 16 – 17:30 Uhr
Mahnwache
Barkhof/Mönckebergstraße

Halle/Saale, 11 – 17 Uhr
Demo + Infotisch
Marktplatz

Karlsruhe, 15 – 18 Uhr
Infotisch
Marktplatz

Mehr Informationen zum Gedenktag und zu den Aktionen in Deutschland findest Du auf der Internetseite des JES-Bundesverband https://www.gedenktag21juli.de/

#DuFehlst

Stefan K. – Polizeibeamter

Auch wenn uns dies zum Beispiel ein Rainer Wendt (Vorsitzender Deutsche Polizeigewerkschaft) immer wieder gerne glaubhaft machen will, ist heute erfreulicherweise bei weitem nicht mehr jeder Polizist gegen eine Legalisierung von Cannabis.

Wir haben ein kurzes Interview mit dem Polizeibeamten Stefan K. (Name geändert) geführt. Er ist im weitesten Sinne Drogensachbearbeiter und hat deshalb natürlich mehr als genug Gelegenheit, sich mit den vielen Facetten dieses Themas zu beschäftigen.

Hanfverband Hamburg: Danke, dass sie sich die Zeit nehmen und uns hier ein paar Fragen beantworten. Was halten Sie denn persönlich von einer Legalisierung oder Entkriminalisierung von Cannabis?

Stefan K.: Das finde ich gut und durchaus überfällig. Ich hoffe, dass mit der Legalisierung dann aber auch klare Grenzen gezogen werden was die Besitzmenge und die eigene Aufzucht angeht. Zusätzlich wünsche ich mir eine Einführung einer Bürgerpflicht zum Nachweis der Fahrtauglichkeit bei Alkohol, Drogen und Medikamenten. In vielen EU Ländern ist es Pflicht eine entsprechende Probe zum Beispiel bei einer Beteiligung an einem Verkehrsunfall abzugeben.

Hanfverband Hamburg: Und wie ist die Stimmung in Ihrem Kollegenkreis bezüglich der Legalisierung?

Stefan K.: Der Kollegenkreis ist ein Spiegel der Gesellschaft. Es gibt welche die skeptisch sind und einige, die das richtig feiern und sich auch auf ihren ersten legalen Joint freuen. Was uns aber glaube ich alle eint, ist die Angst vor der Zunahme von schweren Verkehrsunfällen bedingt durch den Drogenkonsum.

Hanfverband Hamburg: Haben sie persönlich Cannabis-Konsumenten oder -Patienten in ihrem Freundeskreis?

Stefan K.: Ja, habe ich.

Hanfverband Hamburg: Und wie gehen Sie damit um?

Stefan K.: Ich sehe das mittlerweile relativ entspannt. Trotzdem muss ich nicht dabei sein, wenn konsumiert wird. Zu einen aufgrund der Gesetzeslage und zum anderen mag ich den Geruch nicht.

Hanfverband Hamburg: Haben Sie das Gefühl, das Richtige zu tun, wenn Sie jemanden kontrollieren, der nur Cannabis konsumiert hat?

Stefan K.: Ja. Der Besitz von Marihuana ist zurzeit strafbar. Da Besitz und Konsum im engen Zusammenhang stehen fühle ich mich nicht schlecht. Ich unterliege als Polizist dem Legalitätsprinzip und muss Straftaten verfolgen. Ich persönlich schaue auch nicht gerne bei irgendwelchen Deliktsbereichen weg, da das für mich gegen den Grundsatz spricht alle gleich zu behandeln.

Hanfverband Hamburg: Aber denken Sie, die Verfolgung von Cannabis-Konsumenten macht uns zu einer besseren Gesellschaft?

Stefan K.: Nein. Ich sehe in der derzeitigen Gesetzeslage eher parallelen zu dem alten

§ 175 StGB (Verbot von Homosexualität). Das war auch ein großer Fehler in der Gesetzgebung, den es lange gedauert hat abzuschaffen. Dies gilt aber nicht für den Bereich der Abgabe, ob gewerblich oder nicht, an Jugendliche unter 18 Jahren. Hier sollte eine harte Grenze gezogen werden.

Hanfverband Hamburg: Wie sehr wird die Legalisierung von Cannabis ihren Arbeitsalltag verändern?

Stefan K.: Mein Arbeitsalltag würde sich in der Art verändern, dass ich ¼ des Tages nicht mehr für die Papiertonne arbeiten würde, denn jetzt werden über 80 % der BtM Verfahren, wo es um den Besitz von kleineren Mengen Marihuana geht, eingestellt. Diese Zeit könnte ich sinnvoller in andere Ermittlungen einbringen oder in der Präventionsarbeit. Das ist aber im Moment noch Kaffeesatzleserei, denn wie das Gesetz zur Legalisierung aussehen wird, weiß ich noch nicht. Es wird bestimmt auch diverse neue Ordnungswidrigkeiten und Straftatbestände geben, die auch abgearbeitet werden müssen.
Eines steht jedoch auf jeden Fall fest, der Frust, der sich bei der Bearbeitung o.g. Fälle immer ergeben hat, wird wegfallen.

Hanfverband Hamburg: Welche Rolle spielt Cannabis, verglichen mit anderen Substanzen, im “Kampf gegen Drogen”?

Stefan K.: Cannabis hat in der Bekämpfung der BtM-Kriminalität einen hohen Stellenwert gehabt und das wird bestimmt auch noch so bleiben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass von heute auf morgen der Konsumbedarf einer ganzen Nation mit legal angebautem Marihuana gedeckt werden kann. Und wer weiß welche Sorten angebaut werden dürfen und welche nicht. Wenn das Zeug nicht gut oder stark genug ist, dann werden die Leute sich irgendwo entsprechendes Zeug besorgen.

Hanfverband Hamburg: Welche “Kämpfe gegen Cannabis” wurden zu Recht gewonnen, bzw. welche Verbesserungen sind durch die Strafverfolgung ihrer Meinung nach eingetreten?

Stefan K.: Im Bereich des Straßenverkehrs ist jeder Überführte (egal ob Alkohol – oder Drogen) ein Erfolg. Berauschten Leute sollten nicht am Straßenverkehr teilnehmen. Im Bereich des Handels mit BtM in nicht geringer Menge sehe ich das genauso, da ich nie ein BtM-Händler hatte, der nur Cannabis verkauft hat, sondern auch andere illegale Substanzen.

Hanfverband Hamburg: Die Zahl der Konsumenten steigt trotz ebenso steigender Repression. Ist folglich die Prohibition in ihren Augen der falsche Ansatz?

Stefan K.: Dank der vielen Studien bin ich mittlerweile für eine Legalisierung.

Hanfverband Hamburg: Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse über die medizinische Wirkung von Cannabis sind ihnen bekannt?

Stefan K.: Einige… durch die Arbeit kenne ich auch welche die ein Rezept haben und Erfolg in der Therapie haben.

Hanfverband Hamburg: Welche Verantwortung sehen sie in der Politik bezüglich ihrer zukünftigen Arbeit kurz vor und nach der Legalisierung ?

Stefan K.: Ich hätte mir gerne ein klares politisches Signal schon jetzt erhofft. Ich denke, dass es schon jetzt Möglichkeiten geben sollte alle Besitz-Verfahren bei Personen über 18 Jahren, unter 5 g, nicht mehr Anzeigepflichtig zu machen. Die Politik sollte es auch möglich machen, dass der Anbau von Marihuana in Deutschland, wirtschaftlich gesehen, rentabel ist und Arbeitsplätze schafft. Ein Reinheitsgebot wäre sinnvoll, genauso wie eine Zweckbindung der Steuereinnahmen an die Suchtprävention und Forschung.

Hanfverband Hamburg: Wie stellt sich der Umgang mit Cannabis Konsumenten im Vergleich zu alkoholisierten Personen in Arbeitsalltag der Polizei dar?

Stefan K.: Personen die unter dem Einfluss von Alkohol und/oder Drogen stehen, sind immer mit entsprechender Vorsicht zu genießen. Da habe ich schon viele Extreme und heftige Gefühlsschwankungen gesehen. Am entspanntesten ist der Umgang mit frisch zugedröhnten Dauerkiffern.

Hanfverband Hamburg: Welche zusätzlichen Straftaten sehen Sie in Bezug zu Cannabis/Cannabiskonsum (Beschaffungskriminalität, Gewalttaten, Verkehrsdelikte etc.) und wie schwer sind diese im Vergleich zu anderen Drogen (auch Alkohol).

Stefan K.: Die Beschaffungskriminalität unterscheidet sich meiner Meinung nach schon zu Alkoholabhängigen. Der Alkoholsüchtige kann in jeden Lebensmittelladen gehen und dort Alkohol entwenden. Dies kann der Cannabiskonsument nicht. Entweder ist sein Dealer auch Hehler also tauscht Diebesgut gegen Drogen oder er nimmt Bares evtl. auch Dienstleistungen als Bezahlung.

Hanfverband Hamburg: Wie viel Dienstzeit ,schätzen Sie, wird im normalen Polizisten-Alltag dafür aufgewandt Drogendelikte zu verfolgen?

Stefan K.: Zu viel, wenn man Dienstzeit und Strafen/Verurteilungen in Bezug zueinander setzt.

Ihre Zeit zu verschwenden trägt natürlich ganz und gar nicht zu einer Verbesserung der Sicherheit bei, das stimmt…

Wir danken ihnen für das kleine Interview und hoffen, dass noch viel mehr Kollegen von ihnen, wenn sie es noch nicht tun, bald positiv in Richtung Legalisierung schauen.

Denn letztendlich wollen wir doch alle das gleiche: Eine Welt, die durch die Polizei sicherer gemacht wird und keine schädliche und sinnlose Verfolgung von harmlosen Mitmenschen, nur weil sie eine andere Droge bevorzugen als Alkohol.

Steffen Geyer

Unser heutiger Interviewpartner Steffen Geyer gehört sicherlich zu den aktivsten unter den deutschen Aktivisten.

Wer schon etwas länger dabei ist, der kam allein aufgrund seiner auffälligen Optik, den langen roten Dreadlocks, nicht umhin ihn zu erkennen.

Auch wenn die Frisur sich geändert hat, ist sein Wille, die Legalisierung endlich in trockene Tücher zu bringen ungebrochen.

Seit mittlerweile Jahrzehnten ist der 42 jährige Berliner Mitorganisator der Hanfparade, engagiert sich im Hanfmuseum und hat zu jeder Zeit ein offenes Ohr für Menschen die Fragen zu Cannabis, oder Probleme mit z.B. Strafverfolgung, oder der medizinischen Verordnung haben.

Natürlich findet man ihn auf allen gängigen Social Media Plattformen, er berät, klärt auf, bringt sich ein wo er nur kann.

Es ist uns eine Freude ihn heute zu diesem Interview begrüßen zu dürfen.

Hanfverband Hamburg: Wie bist du zum ersten mal mit Cannabis in Berührung gekommen?

Steffen: Wie so Viele – in der Schule. Kurz nach meinem 15. Geburtstag nahm ich auf Partys Leute wahr, die statt zum Bier zu merkwürdig geformten Zigaretten griffen. Ich lernte, dass das Kiffer sind und fand die cool, weil sie kein bisschen aggro waren, während der Rest der Party immer lauter und wilder wurde. Ein paar Tage später am 20.06.1994 habe ich auf dem Schulhof mein erstes Gras gekauft. Und dann stand ich mit zwei Freunden da und Keiner konnte bauen. (lacht)

Hanfverband Hamburg: Hat sich dein Konsum im Laufe der Jahre verändert?

Steffen: Mitte der Neunziger gab es im Thüringer Wald höchstens drei, vier Mal im Jahr Marihuana. Den Rest des Jahres haben wir Haschisch geraucht. Und das war oft so räudig, dass Eimern normal war. Im Oktober 98 zog ich nach Berlin, lernte Angebot und Qualität in der Großstadt kennen und stieg auf Bongs um. Um die dann irgendwann zu Gunsten von Joints aufzugeben… Das muss so 2006 gewesen sein. Einen Vaporizer besitze ich nun auch schon 20 Jahre. Verschiedene Modelle, aktuell einen Mighty, aber da fehlt mir altem Nikotinisten der Tabak.

Hanfverband Hamburg: Hattest du in Bezug auf Cannabis schon Probleme mit dem Gesetz?

Steffen: Im Grunde ist die Polizei schuld, dass ich Aktivist bin… und eine Exfreundin, aber das ist ´ne andere Geschichte… 1997 war ich Wehrpflichtiger und im tiefsten Bayern stationiert. Auf dem sonntäglichen Weg in die Kaserne geriet ich in Nürnberg in eine Bahnhofsrazzia. Dabei fanden die Beamten in meinem Gepäck 4,9 Gramm Haschisch – meinen Wochenvorrat. Ihr könnt euch das Theater sicher vorstellen: Ein Soldat, in Bayern, mit Haschgift… Die Reaktion der militärischen und zivilen Behörden war so kafkaesk, so übertrieben, dass ich mir bis heute daraus die Verpflichtung ableite, Dritten mein Schicksal ersparen zu helfen. Anekdoten mit Polizei könnte ich noch Dutzende erzählen, aber die erste Verhaftung war für mich ein einschneidendes Erlebnis.

Hanfverband Hamburg: Was hat dich dazu bewegt, aktiv zu werden?

Steffen: Da komm ich ja doch noch dazu, den Teil mit der Exfreundin zu erzählen. Beteiligt habe ich mich schon seit 97 an einschlägigen Events. Allerdings nur als Teilnehmer. Zur ersten Hanfparade sind wir sogar mit ´nem Bus voller Soldaten gefahren. Auch nach dem Studienbeginn in Berlin gab es erst mal genug andere Sachen zu entdecken, aber dann hatte ich ´ne Beziehung mit einer Frau, die bei Greenpeace aktiv war. Und die ging jeden Mittwoch Abend die Welt retten, während ich alleine daheim Playstation gezockt habe. Das hat gewurmt und wie der Zufall so spielt, traf sich das Orga – Team der Hanfparade ebenfalls jeden Mittwoch Abend. Also ging ich Mitte März 2001 eines Tages ins Hanfmuseum und fragte, ob die Hilfe brauchen. Metaphorisch gesprochen bin ich seitdem nie wieder da raus gekommen.

Hanfverband Hamburg: Auf welche Art engagierst du dich für die Legalisierung von Cannabis?

Steffen: Ich sehe mich als Teil der Abteilung “Agitation und Propaganda” (lacht) oder etwas bürgerlicher formuliert: Ich beschäftige mich mit Bildung, Aufklärung, Veranstaltungsmanagement und Hilfe zur Selbsthilfe. Im Laufe der Jahre habe ich dabei ´ne Menge Platz im Lebenslauf mit Drogenpolitik gefüllt. Ich bin mehr als zwei Jahrzehnte bei Hanfparade und Hanf Museum aktiv. Habe im Verein für Drogenpolitik, bei ENCOD, der Grünen Hilfe und diversen Nutzhanf- und Patientenorgas mitgewirkt. War 2004-9 der einzige Angestellte des DHV. Habe vor neun Jahren die Cannabiskultour durchgeführt. Unzählige Podiumsdiskussionen, Mediengespräche, Interviews hinter mir. Dazu eigene Veröffentlichungen, Texte, Videos, Podcasts, Reden. Ich habe der Piratenpartei 2010 geholfen ihr suchtpolitisches Programm zu finden. Bin früher viel in Hanfforen aktiv gewesen, seit mehr als zehn Jahren in verschiedenen sozialen Netzwerken “fleißig”. Ich mache Rechtsberatung und Medientraining, berate StartUps… Ich schreibe Gesetzentwürfe und bastel Layout für Flyer oder Poster, habe Webseiten gestrickt… Die Liste ist lang.

Hanfverband Hamburg: Bist du Cannabis – Patient?

Steffen: Nein. Zumindest, nicht dass ich wüsste. Mitunter mediziniert man sich ja unbewusst. Ich habe viel mit PatientInnen zu tun, aber ich selbst will „als Gesunder kiffen dürfen“.

Hanfverband Hamburg: Wie hat Cannabis deine gesundheitliche Situation verbessert, auch ohne dass du Patient bist?

Steffen: Ich kiffe jetzt bald 28 Jahre, das sind zwei Drittel meines Lebens und kein Ende in Sicht. Wenn Cannabiskonsum einem keine subjektiven Vorteile bringt, dann hört man doch zügig wieder damit auf… Mein Eindruck ist, dass mich Cannabis gelassener macht. Damit meine ich nicht das Mir-doch-egal-Klischee sondern, dass Cannabis mir hilft, mit mir und der Welt geduldiger zu sein. Die gleichen Fragen ein tausendstes Mal zu beantworten oder wenn Mal wieder wer ´ne Kiste voller „Man-müsste-mal-Ideen“ hat und dabei keinen Moment “ich werde” denkt. Ohne Cannabis wäre ich wahrscheinlich ein unangenehmerer Mensch. Und ich bin so schon nicht der Bequemste.

Hanfverband Hamburg: Wie stehst du zu anderen Drogen und der Debatte um eine Entkriminalisierung dieser Substanzen?

Steffen: Gegenfrage: Welches Rauschmittel wird für die KonsumentInnen oder die Gesellschaft risikoärmer, wenn wir Jugendschutz, Verbraucherschutz und Qualitätskontrolle der Mafia überlassen? Ich kenne keins. Die Legalisierung von Cannabis, die Emanzipation der NutzerInnen und die Schaffung eines Hanfmarkts ohne Strafverfolgung dürfen meiner Meinung nach nur der Anfang eines grundlegenden Politikwechsels sein – weg von den Verboten, Abstinenzdogma und der Jagd auf DrogengebraucherInnen, hin zu einer akzeptierenden aufklärerischen Suchtvermeidungspolitik. Mit Drogen lebt es sich im Zweifel gesünder als ohne ihre vielfältigen Wirkungen. Und ohne Drogenverbote leben selbst jene besser, die gar keine Drogen nehmen.

Hanfverband Hamburg: Was erwartest du von der neuen Regierung bezüglich der im Koalitionsvertrag stehenden Legalisierung?

Steffen: Die Bundesrepublik steht vor einer historischen Chance – wie auch immer wir in Sachen Legalisierung handeln, wird Vorbild für viele unserer europäischen Nachbarn sein – und ich fürchte, dass wir dabei sind, diese einmalige Chance zu verkacken.

Bislang gibt es ja nur den Entwurf der Grünen, das Cannabiskontrollgesetz, und der ist weit davon entfernt, das Prädikat „Legalisierung“ tragen zu dürfen. Vielmehr sehe ich in ihm den Versuch, Cannabisgenuss trotz formaler „Erlaubnis“ möglichst unattraktiv zu machen. Der Entwurf ist vermeidbar bürokratisch, im Vergleich zum Umgang mit Alkohol und Tabak geradezu verfassungswidrig streng und sichtlich bemüht, all jene von der Kuchenverteilung fern zu halten, die bisher Millionen Deutsche zuverlässig mit Cannabisprodukten versorgen.

Es ist schade, dass weder die Sozen noch die Liberalen da irgendetwas dagegenhalten. Als Aktivist mache ich natürlich Vorschläge, artikuliere meinen Unmut und nerve mit Kritik, aber über meine Wirkmacht als Einzelner mache ich mir keine Illusionen. Wenn es nach mir ginge, würde Cannabis rechtlich mit Tabak gleichgestellt und gut ist. Die Regierung ist aber wild entschlossen, das Rad neu zu erfinden.

Hanfverband Hamburg: Gab, oder gibt es Momente in deinem Aktivistenleben, wo du an deiner Überzeugung gezweifelt hast? Wenn ja, was motiviert dich weiterzumachen?

Steffen: Aktivismus ist Arbeit und für die gilt: “Wenn Arbeit was Geiles wäre, würden die Reichen sie für sich behalten.” Klar ist es nicht jeden Tag leicht, legalisierungsmäßig produktiv zu sein. Dazu kommt das Ehrenamtlichendilemma, ständig mit mehr Ungerechtigkeit konfrontiert zu werden, als man ertragen kann. Und irgendwie muss ja auch der Kühlschrank gefüllt und die Miete bezahlt werden.

Wenn dann Aktionen kein Echo finden; wenn die mühsam erdachte Kampagne verpufft; wenn Leute, deren Eltern sich auf deinem Event kennengelernt haben, sagen, ich müsste erst mal was leisten – es gibt so Tage, da fällt es mir schwer, weiter Hoffnung zu verbreiten. Den schwersten Moment meiner an Tiefschlägen reichen “Karriere” hatte ich in Hamburg. Als ich da 2012 mit der Cannabiskultour Station gemacht habe und die Demo loszog… Da waren nur so 150 Leute und die haben sich alle hinter dem Wagen aufgestellt. War schon richtig, schließlich gab es da die Musik, aber die komplette Demo passte in meinen toten Winkel und für mich sah das so aus, als wäre ich alleine…

Trotz Millionenstadt und Promo und Kontakten zu lokalen Gruppen. Damals hab ich hinterm Steuer gesessen und Rotz und Knoblauch geheult. Wenn mich an dem Tag nicht zufällig meine damalige Freundin mit einem Besuch überrascht hätte, würden wir heute vermutlich nicht miteinander sprechen. Neue Motivation krieg ich zwei, drei Mal pro Tag, wenn wieder das Telefon klingelt und wieder wer Stress mit den Cops hat oder wieder kranke Menschen von Krankenkassen abserviert werden oder oder oder. Es erschreckt mich auch nach über zwanzig Jahren noch, wie viele Menschen unter dem Unrecht Hanfverbot leiden.

Hanfverband Hamburg: Hatte der Cannabis-Konsum – auch ob des gesellschaftlichen Stigmas – Auswirkungen auf Partnerschaften/Freundschaften?

Steffen: Das notorische Verstoßen gegen Gesetze geht nicht spurlos am Privatleben vorbei. Gerade als Jugendlicher wächst da schnell ein Freundeskreis, in dem alle im gleichen Boot sitzen. In dem Andere wiederum nicht sitzen wollen und dann verschwinden. Irgendwann hat sich das geändert. Ich bin ja schon früh sehr sichtbar aktiv gewesen und das beeinflusst, wie Menschen auf einen zugehen. Ich habe unter AktivistInnen wie Betroffenen Freunde gefunden, weit mehr als ich durch meinen Umgang mit Cannabis verloren habe.

Hanfverband Hamburg: Wie stehst du zum Umgang mit Cannabis im familiären Umfeld?

Steffen: Ich habe einen Sohn. Der ist siebeneinhalb und kriegt inzwischen mit, was Papa so treibt. Für den ist Hanf ein anderer Tabak und was für Erwachsene. Ich versuche, da möglichst offen mit umzugehen. Schon, dass der Junge seinen eigenen Konsum später nicht versteckt. Mir ist aber klar, dass ich in einer privilegierten Position bin. In Berlin kräht eh kein Hahn danach, wer kifft und als Erste-Reihe-Aktivist bin ich lang schon ein gebranntes Kind… Die berühmte alleinerziehende Mutter auf’m Dorf in Dunkeldeutschland hat es ungleich schwerer, zu sich und dem Nachwuchs ehrlich zu sein.

Hanfverband Hamburg: Ab welchem Alter würdest du das Thema mit deinen Kindern besprechen und wie?

Steffen: Knifflig. Im Grunde muss das drüber Sprechen losgehen, wenn die Kinder anfangen zu sprechen. Altersgerechte Wahrheiten oder ehrlicher „Lügen für Kinder“. Spätestens im Kindergarten erzählen die ja eh, was sie so Zuhause erleben und da ist es meiner Meinung nach wichtig, dass Kinder wissen, was man besser nicht Jedem erzählt. Das setzt aber voraus, dass die Eltern den Mut haben, ihren Eigenkonsum (auch vor dem Kind) kritisch zu hinterfragen. Je älter der Nachwuchs umso aufrichtiger muss man da sein. Die sind ja nicht doof und spüren sehr genau, wann man sie und wann man sich selbst belügt. Konzepte wie Punktnüchternheit, mögliche Gesundheitsrisiken und strafrechtliche Folgen… Ich möchte nicht, dass mein Junge so etwas von Polizisten lernt. Letztlich ist „über Drogen reden“ der beste Schutz vor heimlichem Missbrauch und Vertrauen zu den Erziehenden einer der wichtigsten Bausteine niedrigschwelliger Suchthilfe. Wer seinen Kindern den eigenen Drogenkonsum verschweigt, um sie zu schützen, bringt sie in Gefahr!

Hanfverband Hamburg: Welche Altersgrenze für die Abgabe von Cannabis findest du sinnvoll? Warum?

Steffen: Effektiver Jugendschutz ist eine der wichtigsten Neuerungen, die wir LegalisiererInnen zu erreichen hoffen. Dafür muss das Einstiegsalter für den Legalmarkt möglichst nah am realen Einstiegsalter sein. Angesichts der Zustände an unseren Schulen und ihrer mehr oder weniger offenen Drogenszenen scheint mir 16 Jahre fast schon zu hoch gegriffen. Die Politik will indes davon nichts wissen und peilt 18 Jahre an. Wenn es so kommt, dürfen Jugendliche zwar Heiraten, Kreditverträge abschließen oder als Soldat für Deutschland sterben – der risikoarme Joint bleibt ihnen jedoch verwehrt. Fast noch wichtiger als die konkrete Zahl ist es meiner Meinung nach, die juristische Verfolgung der jungen KonsumentInnen zu beenden.

Strafverfolgung verfestigt Konsumgruppen – das gemeinsam begangene Verbrechen schweißt zusammen – und beeinträchtigt Prävention wie Suchthilfe. Bei Alkohol und Tabak agiert unsere Gesellschaft schlauer. Da wird nicht der jugendliche Konsument bestraft sondern nur die, die ihm die verbotene Ware beschaffen.

Hanfverband Hamburg: Wie stellst du dir die Legalisierung vor, bzw. wie wünschst du sie dir?

Steffen: Wenn ich es mir aussuchen dürfte, würde Cannabis noch heute aus dem BtMG gestrichen. Anschließend schreiben wir es überall da ins Jugendschutzgesetz, wo heute Tabak steht. Und am Tag danach ergänzen wir die Tabakanbauverordnung, -steuergesetze usw. nach dem gleichen Prinzip.

Alles keine Raketenwissenschaft, die Behörden und Kommunalverwaltungen müssen keine neuen Gesetze lernen… Legalisieren kann ganz einfach sein. Wenn eine Regierung dies denn tatsächlich will. Wichtig ist mir, dass dabei Diejenigen nicht vergessen werden, die in den letzten 50 Jahren wegen Cannabis vor Gericht oder im Knast gelitten haben. Ohne Generalamnestie, ohne Einstellung aller laufenden Verfahren, ohne Wiedergutmachung des amtlich verursachten Unrechts – kurz ohne Rehabilitierung der Opfer des Hanfverbots, bleibt die Legalisierung unvollständig. Da müssen wir KonsumentInnen uns in den kommenden Monaten hörbar für unsere GärtnerInnen und FachhändlerInnen stark machen. Last but not least müssen die internationalen Absprachen zu Drogen, allen voran die „UN Single Convention on narcotic Drugs“, auf den Müllhaufen der Geschichte. Deutsche Cannabisjäger verursachen ja nicht nur hierzulande menschliches Leid.

Hanfverband Hamburg: Hast du eine Lieblingsgenetik/Sorte? Warum?

Steffen: So lange ich beim Händler meines Vertrauens nicht sagen kann „von dem X, das es letzte Woche gab, hätt´ ich gern noch ´ne Handvoll“ so lange ist es mir Wurst welche klangvollen Bezeichner der seinen Produkten gibt. Ich kaufe schlicht Gras. Oder von mir aus „gutes Gras“. Vielleicht würde ich mir mehr aus Sorten machen, wenn ich selbst anbauen würde, aber damit habe ich keine Erfahrungen und auch kein ausreichendes Interesse.

Hanfverband Hamburg: Viele Leute haben Bedenken, sich aktiv für die Legalisierung zu engagieren, weil sie fürchten, Probleme im Job, usw. zu bekommen. Dies ist auch jetzt nach der beschlossenen Legalisierung noch so. Was würdest du diesen Leuten sagen, bzw. welche Tipps würdest du ihnen geben, damit sie trotzdem aktiv werden?

Steffen: Meine Oma würde jetzt sagen: „Wer will, findet Wege, wer nicht will, Ausreden.“ Und ich neige dazu, ihr zuzustimmen. Ja, theoretisch besteht die Möglichkeit, dass legales politisches Engagement zugunsten der Legalisierung zu sozialen „Strafmaßnahmen“, zu Stigmatisierung und Ausgrenzung führt, aber in der Praxis kenne ich keineN dem die Teilnahme an einschlägigen Events auf die Füße gefallen wäre. Dazu kommt, dass Deutschlands AktivistInnennetzwerk eng genug geknüpft ist, um Leute aufzufangen. Es ist indes geradezu typisch für die Szene, dass es erst problematischen Kontakt mit Cannabisverfolgern braucht, bis der Mut für eigenes Engagement reicht. Ich nehme mich da ausdrücklich nicht aus, habe ich das Ausmaß der Grundrechtsverletzungen im Namen der Nüchternheit doch auch erst kapiert, als es mich traf.

Hanfverband Hamburg: Was würdest du jemandem mit auf den Weg geben, (Vielleicht gerade Jugendlichen) wenn er/sie zum ersten mal Cannabis konsumieren möchte?

Steffen: Wer heute mit Cannabis anfangen will, sollte eines nicht tun – es mit Tabak mischen. Das ist ein Suchthilfealptraum und der wichtigste klar benennbare Risikofaktor für eine Abhängigkeitserkrankung. Gerade am Anfang sollte man den Konsum im Zeitverlauf im Auge behalten. „Wann kiffe ich? Warum kiffe ich? Wie viel kiffe ich?“ sind Fragen deren regelmäßige Beantwortung hilft, mögliche Probleme früh zu erkennen. Ansonsten rate ich dazu, sich mit Absicht ein paar nichtkonsumierende Freunde und cannabisfreie Aktivitäten zu erhalten. Schon, dass man für Konsumpausen Sozialkontakte hat, deren Leben sich nicht um Joint oder Bong dreht. Was noch? Wenn es geht, sprecht mit euren Eltern oder Onkel, Tante, Nachbarn. Die meisten Erwachsenen haben irgendwann selbst Mal probiert und werden eure Ehrlichkeit honorieren. Im Notfall sind Leute wie ich da, um z.B. telefonisch oder bei einem Besuch im Hanf Museum Ängste abzubauen.

Hanfverband Hamburg: Hast du zum Abschluss noch eine lustige, oder spannende Cannabis – Anekdote?

Steffen: Eine? Hunderte. (lacht) Aber den „Opa erzählt vom Krieg“-Teil heben wir uns lieber für einen anderen Tag auf. Bis hier liest ja eh keiner.

Steffen, wir danken dir für dieses kurze Interview! Bleib weiter so aktiv wie bisher. Und gesund natürlich.

Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen

#Gewalt gegen #Frauen darf in unserer #Gesellschaft keinen Platz haben!

Dennoch erleben viele Frauen in ihrem Alltag Gewalt: Alle fünf Minuten wird in #Deutschland eine Frau misshandelt, gestalkt oder bedroht. Wir dürfen nicht wegschauen, wenn wir irgendwo Gewalt vermuten, sondern müssen aktiv werden und auf #Hilfsangebote aufmerksam machen.

Eine wichtige #Anlaufstelle ist das bundesweite #Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“. Dort gibt es #Beratung und #Vermittlung an spezialisierte #Hilfseinrichtungen vor Ort, #kostenfrei und #anonym, rund um die Uhr und in 18 Sprachen

#schweigenbrechen

Christian Stopperka

Unser Vize – Sprecher Christian weiß genau, welche Vorteile eine Legalisierung von Cannabis hätte. Regelmäßig reist er in die USA und besucht Freunde in Oakland (Kalifornien).

Seit 2016 ist dort der Freizeitkonsum legal und alle volljährigen Personen können ganz entspannt ihr Gras in Fachgeschäften kaufen. Dies will Christian auch für Deutschland.

Aber Cannabis ist für ihn nicht nur Freizeitspaß. Gesundheitlich hat Christian das leben schon böse mitgespielt und Cannabis hilft dem 56 jährigen sehr.

Schön, dass auch du dich in unserer Interview – Reihe verewigst!!

Hanfverband Hamburg: Wie bist du zum ersten mal mit Cannabis in Berührung gekommen?

Christian: In der Schule durch Freunde.

Eigentlich wusste ich schon mit ungefähr 14 Jahren dass ich Drogen ausprobieren wollte. Ich fing an mich mit Literatur zu beschäftigen in denen es um Drogen ging. So Klassiker halt, wie Carlos Castaneda, Huxley, Leary usw. Mir mangelte es eigentlich nur an der Gelegenheit 😇. Als ich dann mit 15 in eine neue Schule kam, lernte ich ziemlich schnell die Leute kennen, die mit Haschisch zu tun hatten (Anfang der 80ger gab es in Deutschland kein Gras).
Ich war definitiv zu jung damals, weil relativ schnell kamen andere Drogen hinzu, aber eigentlich nur weil es bei meinem damaligen “Händler” eigentlich alles gab was der Markt zu bieten hatte. Bei einer Legalisierung wäre das wohl anders gelaufen.

Hanfverband Hamburg: Hat sich dein Konsum im Laufe der Jahre verändert?


Christian: Natürlich. Ich hab zuerst wie alle zu dieser Zeit, wir reden hier von Anfang der 80er , mit Tabak geraucht. Zu dieser Zeit gab es quasi auch kein Gras sondern ausschließlich Hasch. Das hat sich definitiv geändert. Ich konsumiere heute fast ausschließlich ohne Tabak. Auch Haschisch.

Hanfverband Hamburg: Hattest du in Bezug auf Cannabis schon Probleme mit dem Gesetz?

Christian: Nicht wegen Cannabis, aber wegen anderer Substanzen.

Hanfverband Hamburg: Was hat dich dazu bewegt, aktiv zu werden?

Christian: Eigentlich meine regelmäßigen Reisen in die USA. Was die schaffen, sollten wir auch schaffen. Tatsächlich war ich in den 80gern schon mal aktiv, damals bei den jung Demokraten der damaligen Jugend Organisation der FDP. Der Slogan war “Kein Knast für Hasch“.

Hanfverband Hamburg: Auf welche Art engagierst du dich für die Legalisierung von Cannabis?

Christian: Ich bin aktiv in der Hamburger Ortsgruppe und auf meinem Twitter Account. Auch in der Familie versuche ich Aufklärungsarbeit zu betreiben.

Hanfverband Hamburg: Bist du Cannabis – Patient?

Christian: Ja, allerdings Selbstzahler. Ich stelle demnächst meinen zweiten Antrag bei der AOK.

Hanfverband Hamburg: Wie hat Cannabis deine gesundheitliche Situation verbessert?

Christian: Ja, deutlich vor allem ohne Nebenwirkungen.

Mein erster Antrag auf medizinisches Cannabis wurde erst vom Sachbearbeiter abgelehnt, dann vom MDK der AOK Niedersachsen und zu guter Letzt auch vom Sozialgericht.
Ich habe 2 künstliche Hüftgelenke, fortgeschrittene Arthrose in der Wirbelsäule Spinal – Kanal Verengung und ich leide seit vielen Jahren an chronischen Schmerzen. Ich habe meiner Meinung alles durch. Austherapiert sozusagen.

Zum Verhängnis wurde mir eine lange zurückliegende Opiatabhängigkeit. Witzig denn opiathaltige Pillen waren kein Problem, und dass ich noch nicht bei einem Schmerz Therapeuten war..
Wenn der Geldbeutel es zulässt beziehe ich medizinisches Cannabis auf Privatrezept für wohlgemerkt knapp 17 €das Gramm um offiziell zu bestätigen, dass mir Cannabis sehr gut hilft. Der Schmerzthherapeut ist auch abgehakt. War ein Pillen-Freak. Ich sollte 6-8 Novo Sulfun täglich nehmen dazu bei Bedarf Tillidin und ums rund zu machen zum Schlafen noch ein

Anti – Depressivum.
Auf meine Frage, wie lange das so weitergehen soll, sagte er: Bis an ihr Lebensende!
OK Ich habe dass dann tatsächlich 10 Tage durchgezogen. Mit dem Ergebnis, dass ich mich wie eine Chemie Fabrik gefühlt habe. Urin stank, unreine Haut, Übelkeit usw. Der 2. Antrag ist gestellt. Ich denke, dass es diesmal klappt. Weil mit Cannabis habe ich sozusagen den Schmerz vergessen, habe Hunger und kann einigermaßen schlafen.

Hanfverband Hamburg: Wie stehst du zu anderen Drogen und der Debatte um eine Entkriminalisierung dieser Substanzen?

Christian: Ich bin für die Legalisierung von allen Drogen.

Hanfverband Hamburg: Wie siehst du die Chancen, dass an der jetzigen Politik bald etwas geändert wird?

Christian: Momentan stehen die Chancen glaube ich ganz gut. Hoffe sie verkacken es nicht wieder…

Hanfverband Hamburg: Gab, oder gibt es Momente in deinem Aktivistenleben, wo du an deiner Überzeugung gezweifelt hast? Wenn ja, was motiviert dich weiterzumachen?

Christian: Ganz ehrlich, bei unserer letzten Demo war ich schon ein wenig enttäuscht von der Teilnehmerzahl, aber nun gut. Man muss sich wohl zusätzlich andere Dinge überlegen.

Hanfverband Hamburg: Hatte der Cannabis-Konsum – auch ob des gesellschaftlichen Stigmas – Auswirkungen auf Partnerschaften/Freundschaften ?

Christian: Nein im Großen und Ganzen nicht.

Hanfverband Hamburg: Welche Altersgrenze für die Abgabe von Cannabis findest du sinnvoll?

Christian: Ab 18 Jahren, wie bei Alkohol.

Hanfverband Hamburg: Wie stellst du dir die Legalisierung vor, bzw. wie wünschst du sie dir?

Christian: Selber Preis wie auf dem Schwarzmarkt, am besten natürlich günstiger. In Kalifornien ist die Steuer beispielsweise definitiv zu hoch, da stirbt der Grau – Markt vorerst nicht.

Das ursprüngliche spanische CSC Modell fand ich ganz gut, aber machen wir uns nichts vor, wir leben in einem kapitalistischen System und im Falle einer Legalisierung wird über die Jahre, Big Money wohl den Ton angeben.
Und Dispencerys sind natürlich schon toll. Als ich das erste Mal in einer gewesen bin, fühlte ich mich wie ein kleiner Junge im Spielzeugladen.

Hanfverband Hamburg: Hast du eine Lieblingsgenetik/Sorte? Warum?

Christian: Starke Indica Strains gerade wenn die kalte Jahreszeit losgeht. Im Sommer auch gerne mal ne leckere Sativa.

Hanfverband Hamburg: Viele Leute haben Bedenken, sich aktiv für die Legalisierung zu engagieren, weil sie fürchten, Probleme im Job, usw. zu bekommen. Was würdest du diesen Leuten sagen, bzw. welche Tipps würdest du ihnen geben, damit sie trotzdem aktiv werden?

Christian: Ich denke man muss nicht mit Anzeigen rechnen wenn man diesbezüglich sein Gesicht zeigt. Mir ist kein Fall bekannt. Auch in der Familie kann man aufklären und sonst geht auch immer eine Spende. Unsere OG würde sich freuen..

Hanfverband Hamburg: Wenn Cannabis legal wäre, würdest du lieber anbauen oder in einem Shop einkaufen gehen?

Christian: Anbauen. Ich bin der Meinung, dass es nicht illegal sein kann eine Pflanze anzubauen und obwohl ich Großstadt – Kind bin liebe ich das Gärtnern. Es ist einfach toll wenn man die “Früchte” seiner Arbeit ernten kann. Na schauen wir mal wie es weiter geht…

Hanfverband Hamburg: Was würdest du jemandem mit auf den Weg geben, (Vielleicht gerade Jugendlichen) wenn er/sie zum ersten mal Cannabis konsumieren möchte?

Christian: Am besten wäre es natürlich wenn man sich sicher sein könnte dass das Weed nicht gestreckt ist. Das geht in Zeiten der Prohibition eher schlecht, also zusehen dass es aus einigermaßen bekannter Quelle kommt. Und nicht to much!

Hanfverband Hamburg: Hast du zum Abschluss noch eine lustige, oder spannende Cannabis – Anekdote?

Christian: In Oakland 2018 im ersten Jahr der Legalisierung für den Freizeitgebrauch saß ich bei meiner guten Freundin Diana auf der Terrasse und rollte gerade einen Joint. In dem Moment kam irgendeine Frau vom Amt und sagte: „Don’t worry, it is legal 🌞So etwas wünsche ich mir für Deutschland, nein die ganze Welt!!

Danke Christian, dass du mitgemacht hast!