Russell Langhammer

„Cannabis hat mein Leben gerettet“

Der sympathische Amerikaner mit deutschen Wurzeln hat gesundheitlich einiges durchgemacht.

Nachdem er sich bei einem Arbeitsunfall schwer am Rücken verletzte, was ihn beinahe an den Rollstuhl gefesselt hätte, erkrankte er zu allem Übel auch noch an Krebs.

Von der Chemotherapie wurde dann leider sein Herz schwer geschädigt, so dass er einen Herzschrittmacher tragen muss.

Russell war einige Jahre professioneller Bodybuilder und auch sonst sehr aktiv. Doch seine Krankheit und die damit verbundenen Medikamente, unter anderem starke Opiate, machten seiner Leidenschaft ein jähes Ende.

Cannabis hat ihm sein Leben ein gutes Stück zurückgegeben. Heute staunt sein Arzt regelmäßig, wenn er Russels Blutwerte sieht.

Wir freuen uns, dass du uns dank Cannabis noch lange erhalten bleibst und natürlich über dieses kleine Interview mit dir!

Hanfverband Hamburg: Wie bist du zum ersten mal mit Cannabis in Berührung gekommen?

Russell: Es war einfach Liebe auf den ersten Blick mit Cannabis! Das erste Mal war definitiv unvergesslich

Hanfverband Hamburg: Hat sich dein Konsum im Laufe der Jahre verändert?

Russell: Natürlich … Ich habe jahrelang heimlich mexikanisches Dirtweed geraucht. Jetzt benutze ich RSO FECO und konzentriere mich auf meine Schmerzen und Ängste.

Jetzt, wo ich Cannabiskonzentrate entdeckt habe, dabbe ich sowohl CBD- als auch THC-Dabs.

Diese Kombination macht mich immer ruhig. Besonders wenn ich Panikattacken hätte

Ich hätte nie gedacht, dass ich mal so viel Gras rauchen würde wie jetzt … Gott sei Dank baue ich meine eigene Medizin an.

Hanfverband Hamburg: Hattest du in Bezug auf Cannabis schon Probleme mit dem Gesetz?

Russell: Gott sei Dank nein! 😉

Zum Glück hatte ich nie Probleme mit der Regierung oder der Polizei. Aber ich erinnere mich, als ich aufwuchs, hatte ich Tonnen von Freunden, die Probleme hatten.

Hanfverband Hamburg: Was hat dich dazu bewegt, aktiv zu werden?

Russell: Cannabis hat meine leben gerettet!!

Hanfverband Hamburg: Auf welche Art engagierst du dich für die Legalisierung von Cannabis?

Russell: Zu 100%! 😉

Ich bin hier in Dallas zu „DFW NORML“ gekommen und habe mich sofort entschlossen, den Leuten zu erzählen, wie Cannabis mein Leben vor Arzneimitteln gerettet hat.

https://www.dfwnorml.org/

Hanfverband Hamburg: Bist du Cannabis – Patient?

Russell: JA !

Ich wurde 2019 ein legaler Cannabis-Patient … aber ich benutze Cannabis seit 1977.

Hanfverband Hamburg: Wie hat Cannabis deine gesundheitliche Situation verbessert?

Russell: Ich habe keine PTBS mehr .. Ich bin sehr glücklich ohne die Pillen.Nach einer Operation am offenen Herzen verwende ich sowohl CBD- als auch Psylocybin-Pilze für meine Schmerzen und Angstzustände zusammen mit PTBS.

Hanfverband Hamburg: Wie stehst du zu anderen Drogen?

Russell: Neben Cannabis benutze ich auch Psilocybin Pilze.

Ich habe in meinem ganzen Leben viele verschiedene Medikamente ausprobiert, von LSD und MDMA über Psylocybin-Pilze bis hin zu Speed. Aber heute nutze ich nur Cannabis und Psylocybin.

Hanfverband Hamburg: Wie siehst du die Chancen, dass an der jetzigen Politik bald etwas geändert wird?

Russell: Hier in Amerika sind die Chancen großartig … aber leider nicht in Deutschland.

Hanfverband Hamburg: Gab, oder gibt es Momente in deinem Aktivistenleben, wo du an deiner Überzeugung gezweifelt hast? Wenn ja, was motiviert dich weiterzumachen?

Russell: Ich bin um die ganze Welt gereist, um Leute in der Cannabisindustrie zu treffen, und ich habe so viel gelernt … es ist schwer, nur einen zu nennen, aber seit es bei mir mit Cannabis losging, helfe ich Menschen, alternative Medizin zu finden.

Hanfverband Hamburg: Hatte der Cannabis-Konsum – auch ob des gesellschaftlichen Stigmas – Auswirkungen auf Partnerschaften/Freundschaften ?

Russell: Natürlich …aber nicht wegen des Stigmas. Meine Freunde und meine Familie konsumieren und genießen Cannabis seit 1977 zusammen.

Meine Familie liebt die völlig andere Person, zu der ich wurde, seit ich opiat,- und benzodiazepinfrei bin. Und das indem ich Cannabis anstelle von Arzneimitteln verwendet habe.

Ich habe aber tatsächlich ein paar Freunde verloren, seit ich mich zu Cannabis bekenne, aber ich habe so viele weitere Cannabis-Freunde gewonnen. Meine Cannabis-Familie ist großartig!

Hanfverband Hamburg: Wie stehst du zum Umgang mit Cannabis im familiären Umfeld?

Russell: Ich war mit meinen Kindern und Enkeln eigentlich immer sehr offen und ehrlich. Totzdem habe ich Cannabis heimlich konsumiert.

Als ehemaliger Athlet war ich anfangs sehr vorsichtig … aber jetzt bin ich sehr offen dafür.

Hanfverband Hamburg: Welche Altersgrenze für die Abgabe von Cannabis findest du sinnvoll?

Russell: Ich denke, dass Kinder immer etwas tun werden, was ihnen verboten ist … es ist die menschliche Natur … aber ich bleibe bei 18 Jahren.

Außer ein Kind hat zum Beispiel Epilepsie und Anfälle. Dann Go FOR IT!!

Aber für Freizeit-Cannabis bevorzuge ich 18 Jahre

Wenn Sie mit 18 Jahren zum Militär gehen und für Ihr Land kämpfen und sterben können, sollten Sie verdammt gut in der Lage sein, Cannabis zu konsumieren!

Hanfverband Hamburg: Wie stellst du dir die Legalisierung vor, bzw. wie wünschst du sie dir?

Russell: Ich überlasse das dem Gesetzgeber, aber denke daran … NIEMAND GEHÖRT INS GEFÄNGNIS FÜR EINE PFLANZE !!!

Bisher haben 33 Staaten medizinisches Marihuana und Freizeitmarihuana legalisiert, aber wir müssen es noch aus dem Drogenstatus 1 der Regierung streichen.

Hanfverband Hamburg: Hast du eine Lieblingsgenetik/Sorte? Warum?

Russell: Quantum Kush Sativa, Girl Scout Cookies, Gorilla Glue.

Ich benutze tagsüber jede Menge Sativa, um mein gesamtes Training zu absolvieren, aber nachdem ich abends zu Abend gegessen habe, beginne ich mit Indica.

Hanfverband Hamburg: Viele Leute haben Bedenken, sich aktiv für die Legalisierung zu engagieren, weil sie fürchten, Probleme im Job, usw. zu bekommen. Was würdest du diesen Leuten sagen, bzw. welche Tipps würdest du ihnen geben, damit sie trotzdem aktiv werden?

Russell: Folge deinem Herzen … und folge Leuten, die Cannabis gegenüber professionell sind … Halte dich von bösartigen Leuten fern.

Verwendet den gesunden Menschenverstand und folgt den Menschen, die die positiven Aspekte von Cannabis sehr ernst nehmen.

Hanfverband Hamburg: Wenn Cannabis legal wäre, würdest du lieber anbauen oder in einem Shop einkaufen gehen?

Russell: Ich kann alles in der Apotheke kaufen, aber ich würde lieber meine eigene Medizin anbauen … Ich habe schon einige großartige Sachen angebaut.

Ich bin in meinem fünften Jahr des Cannabisanbaus und drücke auch meine eigenen Konzentrate … Ich bin ein DABS FREAK! Ich dabbe den ganzen Tag und nutze RSO FECO.

Hanfverband Hamburg: Was würdest du jemandem mit auf den Weg geben, wenn er/sie zum ersten mal Cannabis konsumieren möchte?

Russell: Ich würde zuerst einige leichte Esswaren/edibles oder Tinkturen empfehlen

Eine andere großartige Möglichkeit, jemandem Cannabis vorzustellen, sind die neuen Vapes … D8 ist CBD, aber es macht Sie sehr entspannt und glücklich.

Hanfverband Hamburg: Hast du zum Abschluss noch eine lustige, oder spannende Cannabis – Anekdote?

Russell: Jetzt, wo ich Konzentrate entdeckt habe, liebt mich meine Familie noch mehr! Ich bin jetzt sehr entspannt und ruhig.

Ehrlich gesagt … Ich wurde früher RAMP NAZI genannt, als ich Chef der Rampe bei American Airlines war. Jetzt heiße ich HAMMER … der Stoner Opa 😉

Viele Dank Russell, dass du bei unserer kleinen Interview – Serie mitgemacht hast!!