Der
gelernte Industriekaufmann, welcher im Laufe seines Lebens auch
Taxiunternehmer und Gastwirt war, betreibt heute gemeinsam mit Frau
und Tochter den Headshop „Hanfkranz – Tatoo&Piercing
Studio“
in Düsseldorf/Rath.
Die
derzeitige Drogenpolitik ist für den 64 jährigen nicht nur aus
gesundheitlichen Gründen unerträglich.
„Ich
bin ein Kind des Cannabis!“ so der Düsseldorfer Aktivist.
Danke,
dass du bei unserem Interview mitgemacht hast!
Hanfverband
Hamburg: Wie bist du zum ersten mal mit Cannabis in Berührung
gekommen?
Ulrich:
Mit 15 auf meiner eigenen Konfirmation, ein 2 Jahre älterer Cousin
konnte bereits 3 blättrige drehen…
Hanfverband
Hamburg: Hat sich dein
Konsum im Laufe der Jahre verändert?
Ulrich:
Ja, jeweils den Lebensumständen angepasst. Natürlich in 2015
einschneidend durch den Verlust des Kehlkopfes.
Hanfverband
Hamburg: Hattest du in Bezug auf Cannabis schon Probleme mit dem
Gesetz?
Ulrich:
Ja, erstmals 1979 mit einem frühen Grow – Versuch hinterm
Schlafzimmerschrank, danach mehrfach, letztendlich 13 Monate Haft in
Portugal, überführt nach Deutschland und mit weiteren 50 Monaten
abgeurteilt. Strafende 2010.
Hanfverband
Hamburg: Was hat dich dazu bewegt, aktiv zu werden?
Ulrich:
Schon seit frühester Jugend das Verbot als solches, dann der
illegale Anbau und die daraus resultierende Haftstrafe.
Ich
war auf allen Messen der 90er und 2000er, letzte war die Cannatrade.
Meine
Kehlkopf OP in 2015 und das 2017 folgende Gesetz für Cannabis als
Medizin haben mich dann bei der Stange gehalten, bis zum aktuellen
Stand.
Hanfverband
Hamburg: Auf welche Art
engagierst du dich für die Legalisierung von Cannabis?
Ulrich:
Seit 2016 gibt es den Familienbetrieb Headshop Hanfkranz.
Den betreibe ich mit meiner Frau und Tochter. Ebenso lange bin ich im DHV Düsseldorf aktiv und seit 2017 leite ich eine Selbsthilfegruppe Cannabis als Medizin für den Raum Düsseldorf, diese hat sich in 2019 dem ACM, SCM und der Patientenhilfe angegliedert, um aktuellste Infos aus der Medizinal – Cannabisbranche und den Forschungen und Studien der angegliederten Ärzte zu haben.
Im 4. Jahr bin ich Mitveranstalter des GMM Düsseldorf.
Hanfverband
Hamburg: Bist du Cannabis – Patient?
Ulrich:
Ja, seit 2017
Hanfverband
Hamburg: Wie hat Cannabis deine gesundheitliche Situation verbessert?
Oder hat es das, auch ohne dass du Patient bist?
Ulrich:
Cannabis hat meine Gesundheit immer vor dem Alkohol geschützt. Ich
hatte 3 Kneipen im Düsseldorfer Milieu. Es hilft mir bei der
Implantatpflege, ich desinfiziere und entbakterisiere alles mit
Konzentraten, welche ich direkt in die Lunge vaporisiere.
Alles
in Absprache mit meinem Arzt.
Hanfverband
Hamburg: Wie stehst du zu anderen Drogen und der Debatte um eine
Entkriminalisierung dieser Substanzen?
Ulrich:
Ich bin für selbstverantwortlichen Umgang mit Allem…
Hanfverband
Hamburg: Wie siehst du die Chancen, dass an der jetzigen Politik bald
etwas geändert wird?
Ulrich:
Die Frage ist kaum zu beantworten! Aber ernsthaft sehe ich eine
Chance, 1. im WHO Entscheid im März und 2. ganz neu über eine
Legalisierung in Spanien, was dann zu einem Überschwappen von der
iberischen Halbinsel auf ganz Europa führen könne.
Hanfverband
Hamburg: Gab, oder gibt es Momente in deinem
Aktivistenleben, wo
du
an deiner Überzeugung gezweifelt hast? Wenn ja, was motiviert dich
weiterzumachen?
Ulrich:
Never surrender! Bin Kind des Cannabis.
Hanfverband
Hamburg: Hatte der Cannabis-Konsum – auch ob des gesellschaftlichen
Stigmas – Auswirkungen auf Partnerschaften/Freundschaften ?
Ulrich:
Natürlich, immer nach Gleichgesinnten suchen ist die beste Maßnahme.
Hanfverband
Hamburg: Hast du Kinder?
Ulrich:
Ja, 3 Töchter zwischen 20 und 43 Jahren aus 2 Beziehungen.
Hanfverband
Hamburg: Wie stehst du zum Umgang mit Cannabis im familiären Umfeld?
Ulrich:
Zwei meiner 3 Töchter kiffen, keine trinkt (übermäßig) Alkohol
und 2 rauchen leider Tabak. Ich habe alle vom ersten Tag an offen und
auch an die „Umweltbedingungen“ angepasst, erzogen.
Ganz
wichtig: Nie Lügen…
Hanfverband
Hamburg: Welche
Altersgrenze für die Abgabe von Cannabis findest du sinnvoll?
Ulrich:
Minimum ehrliche 16, wie beim Bier auch. Eher natürlich
verantwortliche 18 und am besten, nicht die Hirnstruktur
schädigende, 21 Jahre!
Damit
es irgendwie klappt mit der Legalisierung.
Hanfverband
Hamburg: Wie stellst du dir die Legalisierung vor, bzw. wie wünschst
du sie dir?
Ulrich:
Ich akzeptiere jede halbwegs vernünftige Form der
Legalisierung/Regulierung, damit ich es aufgrund meines Alters noch
erleben darf.
Hanfverband
Hamburg: Hast du eine Lieblingsgenetik/Sorte? Warum?
Ulrich:
Nina Limone, ein Sativa Strain der Colorado seed inc.
Eigens
in Boulder erworben und nach Europa gebracht. Es hat ein perfektes
Terpenprofil.
Hanfverband
Hamburg: Welches THC/CBD – Verhältnis findest du optimal?
Ulrich:
Das Feld ist zu weit, um da ein vernünftiges Statement zu geben,
aber 20% THC und CBD unter 1% ist schick.
Hanfverband
Hamburg: Wenn Cannabis legal wäre, würdest du lieber
anbauen oder in einem Shop einkaufen gehen?
Ulrich:
Beides
Hanfverband
Hamburg: Was würdest du jemandem mit auf den Weg geben, (Vielleicht
gerade Jugendlichen) wenn er/sie zum ersten mal Cannabis konsumieren
möchte?
Ulrich:
Dosis facit venemum!
Die
Menge macht das Gift, also langsam und individuell herantasten.
Ansonsten:
Learning bei doing…
Hanfverband
Hamburg: Hast du zum Abschluss noch eine lustige, oder spannende
Cannabis – Anekdote?
Ulrich: Bei der allerersten Beschlagnahmung von 8 Pflanzen im Jahr 1980, sagte meine damals vierjährige Tochter zu den Beamten, während ich mich im Polizeigewahrsam befand: Oh, oh, da wird der Papa aber stinksauer sein, wenn der das mitkriegt.
Ulrich, wir danken dir, dass du mitgemacht hast !!
Der 66 jährige Aktivist von der Insel Sylt setzt sich seit vielen Jahren für eine sinnvolle Drogenpolitik ein. Als Selbst – Betroffener kennt er sowohl die Sorgen und Nöte von Patienten, als auch die Angst vor den Repressalien, welche einem von Seiten der Justiz drohen können.
Cannabis hat sich, wenn man mal die Probleme beiseite lässt, welche ausschließlich durch die Illegalität entstehen, positiv auf sein Leben ausgewirkt. Sei es medizinisch, oder auch was seine kreative Entwicklung als Bildhauer und Musiker angeht, Cannabis war dabei.
Ständig ist der gelernte Tischler damit beschäftigt, ob online, oder im direkten Gespräch, Menschen über Cannabis aufzuklären. Denn nur aufgeklärte Menschen können sich eine sinnvolle Meinung zu dem Thema bilden.
Herzlichen
Dank Axel, dass du unser Interview mitgemacht hast!
Hanfverband Hamburg: Wie bist du zum ersten mal mit Cannabis in Berührung gekommen?
Axel:
In Berührung gekommen ich im zarten Alter von 15 durch meinen zwei
Jahre älteren Bruder, der eine 200g Platte Gelben Libanesen besaß
und mich in die Kunst des Shillum-Ziehens einführte. Ein schönes,
unvergessliches Erlebnis…
Hanfverband Hamburg: Hat sich dein Konsum im Laufe der Jahre verändert?
Axel: Im Verlaufe von über 50 Jahren, in denen ich inzwischen Cannabis konsumiere, haben sich meine jeweiligen Inhalationsmengen deutlich reduziert. Konnte ich mir zu Beginn der 70er Jahre aufgrund des geringen Preises für Haschisch noch leisten ein ganzes Gramm ins Rauchgerät zu packen, so vaporisiere ich heutzutage nur noch Zehntelgrämmer an Gras. Nicht aus finanziellen oder Dope-Angebotsgründen, sondern weil ich mit dem Gefühl des absoluten Stoned-Seins nicht (mehr) richtig umgehen kann und es mag lediglich gut „angebrizzelt“ zu sein.
Hanfverband Hamburg: Hattest du in Bezug auf Cannabis schon Probleme mit dem Gesetz?
Axel: Zuletzt vor rund zwei Monaten in St.Georg, HH bei einer eher zufälligen Kontrolle. Zwei Herren Uniformierte mit/in Wanne haben (u.a.) 2 g Gras bei mir gefunden. Sie sprachen ein Platzverbot aus und nahmen meine Personalien auf. Post bezüglich Anzeige-Erstellung habe ich bis dato allerdings nicht bekommen. (Natürlich frage ich mich da unwillkürlich, ob derlei „einseitige Handlungen“ im weitesten Sinne mit „Take Home“ bezeichnet werden könnten…)
Davor ist es schon rund 4 Jahre her, dass ich ungebetenen Hausbesuch hatte. Der für Drogendelikte zuständige Ortssheriff und sein Beirat waren gekommen, weil mein Name infolge des Kaufs zweier alberner 11Watt-Röhrenlampen in der Kundenkartei von UDOPEA auftauchte. In einer beschlagnahmten Kundenkartei, in der ich sozusagen bloß als lächerlicher Beifang firmierte. Die vier dadurch in der Folge aufgefundenen Cannabis-Stecklinge brachten mir seitens der Staatsanwaltschaft Flensburg eine Aufforderung zur Ableistung von 10 Sozialstunden ein. Abgearbeitet in der sozialen Einrichtung, für die ich heute noch 3 mal wöchentlich halbtags ehrenamtlich tätig bin. Dass dieser Bust damals so glimpflich ausging, verdanke ich nach meiner Überzeugung auch der Verpflichtung des Hamburger Rechtsanwalts Heiko Mohrdiek, der, wie ich, dem Schildower Kreis angehört (http://schildower-kreis.de/ ).
Auch 2006 schon bin ich wegen/für Cannabis mit dem Gesetz in Konflikt gekommen. Es ging um die medizinische Anwendung von Cannabis… Im Beiprogramm einer Selbstanzeige und eine öffentlichen Skulpturen-Verbrennung.
Die sogenannte „Aktion Torso“ wurde jedoch zum Debakel. Ich spreche nicht gerne darüber. Mit Mühe und Not rettete ich damals meinen Hals aus einer ursprünglich amtsgerichtlichen Verurteilung zu einem Jahr Haft ohne Bewährung zu einem Berufungs-Urteil des Landgerichts Flensburg, das schließlich doch noch in Bewährung mündete.
Hanfverband Hamburg: Was hat dich dazu bewegt, aktiv zu werden?
Axel: Ausschlaggebend war die Kritik einer an HIV erkrankten Frau mir gegenüber, die sich lediglich mit vegetarischer Ernährung und Cannabis gegen den Virus verteidigte. Sie – Irene – argumentierte schlicht, dass sich nur dann etwas in Bezug auf die Prohibition ändern würde, wenn man selbst aktiv dagegen zu Felde zieht. Irene hat ihren Kampf gegen den Virus schlussendlich zwar verloren, dafür aber einen Mitaktivisten gegen die unwirksame BtM-Gesetzgebung auf seine Füße gestellt.
Hanfverband Hamburg: Auf welche Art engagierst du dich für die Legalisierung von Cannabis?
Axel: Ich bin seit 20 Jahren ACM – Mitglied, davon war ich bis 2019 insgesamt neun Jahre lang stellvertretender Sprecher des „Selbsthilfenetzwerk Cannabis Medizin“
Zwei Mitpatienten und ich bestücken die Dépendance des SCM bei Facebook mit aktuellen Berichten, Artikeln, Urteilen und Entscheidungen rund um Cannabis-Medizin. Nebenbei mache ich seit 12 Jahren nahezu unterbrechungsfrei niedrigschwellige Drogenberatung auf einem Online-Portal bei/mit vorwiegend Jugendlichen, aber auch jungen und „erwachsenen“ Erwachsenen. Im wesentlichen setze ich mich also durch Aufklärung für die Legalisierung von Cannabis ein, wobei für mich die „Legalisierung für Patienten“ aus gesundheitlichen Gründen Priorität hatte. Mit Pflanzen-Unterstützung habe ich meine chronische Hepatitis unter die Nachweisgrenze gedrückt, monatelang heftige Rückenscherzen gelindert und meine Abhängigkeitserkrankung sozusagen mit der mildesten Form der marktgängigen Möglichkeiten überaus erfolgreich substituiert. Ich bin der festen Überzeugung, dass eine (regulierte) Legalisierung „zu Genusszwecken“, auch viele Probleme des medizinischen Cannabismarktes beheben könnte. Und seien es nur die bessere Versorgungssicherheit, die Preisgestaltung und die zu erwartende Zunahme an Lebensqualität durch größere Sortenverfügbarkeit bei gleichzeitig eingestellter Strafverfolgung und reduziertem Stress..
Hanfverband
Hamburg: Bist du Cannabis – Patient?
Axel:
Ja
Hanfverband Hamburg: Wie hat Cannabis deine gesundheitliche Situation verbessert?
Axel: Abgesehen von der bereits geschilderten gesundheitlichen Verbesserung meiner Existenz durch Cannabis hat der Gebrauch einige erstaunliche Talente in mir hervorgebracht, von denen ich noch heute stark profitiere. Meine Holzbildhauer-Arbeiten, aber neuerdings auch meine Acrylfarben-Malerei, legen davon beredtes Zeugnis ab. Ebenso war mir Cannabis bei der Entwicklung meiner rhythmischen Fähigkeiten eine gute Hilfe. Das anstrengende Leben mit und in einer (regionalen) Band habe ich vor zwei Jahren dennoch an den Nagel gehängt, weil ich das unausweichliche Gefühl hatte, ich müsse mich von niemandem mehr für irgendetwas beklatschen lassen.
Hanfverband Hamburg: Wie stehst du zu anderen Drogen und der Debatte um eine Entkriminalisierung dieser Substanzen?
Axel: Ich habe vieles lange – manches wahrscheinlich zu lange – ausprobiert: Neben diversen Haschisch-Sorten in den frühen Siebzigern hab ich auch relativ viel LSD eingeklinkt, um dann nahezu übergangslos auf sog. „Apo-Sore“ zu wechseln: Morphin, Opiumtinktur und viele andere Dinge aus dem Giftschrank. Mein erstes Heroin hatte ich – ausgerechnet – im Jugendstrafvollzug. Später folgte eine ausgedehnte Heroin – Kokain-Phase, die ich dankbar und demütig bin überlebt zu haben.
Mit 17 Jahren glaubte ich, dass ich nicht älter als 30 werden würde. Heute bin ich mehr als doppelt so alt und hab im Grunde Bock auf noch einmal die gleiche bisherige Lebensdauer.
Die Frage der sozialen Schadensminimierung bei Drogenkonsum allgemein ist m.E. eng an Verfügbarkeit und Versorgung von konsumierbaren Drogen gekoppelt.
Hanfverband Hamburg: Wie siehst du die Chance, dass an der jetzigen Politik bald etwas geändert wird?
Axel: Es ist nach meinem Empfinden höchste Zeit für einen Versuch Rot-Rot-Grün. So lange aber die Schwesternparteien CDU und CSU einmütig sind in und bei der Verteidigung Bayerns mit den meisten letal Überdosierten hierzulande bei zeitgleich null Drogenkonsumräumen, kann man bei weiterer Regierungsbeteiligung der Konservativen in Zukunft keine großen drogenpolitischen Fortschritte erwarten. Eher Stagnation… „Mortler`scher Ludwigismus.“
Hanfverband Hamburg: Gab, oder gibt es Momente in deinem Aktivistenleben, wo du an deiner Überzeugung gezweifelt hast? Wenn ja, was motiviert dich weiterzumachen?
Axel: Keine Zweifel. Wer überzeugt ist durch eigene Erfahrung, Praxisnähe, Information und etlichen emotionalen Höhen wie Tiefen, weicht nicht ab. Und während er/sie nicht abweicht, hinterfragt er/sie sich gelegentlich.
Hanfverband Hamburg: Hatte der Cannabis-Konsum – auch ob des gesellschaftlichen Stigmas – Auswirkungen auf Partnerschaften/Freundschaften ?
Axel: Ja, zweifelsohne. Im Verlaufe eines halben Jahrhunderts kommen da etliche Geschichtchen in meinem Umfeld zusammen, in denen Cannabis Freundschaften und Beziehungen auf die Probe stellt, mitunter auch zerbrechen lässt. Cannabiskonsumenten sind noch immer Ausgegrenzte in großen Teilen dieser Gesellschaft; dieser sozialen Ächtung nicht nachzugeben – sondern mein Ding zu machen und mich zu bekennen, das ist meine persönliche Antwort auf diese Stigmatisierung.
Hanfverband Hamburg: (Wenn du Kinder hast) Wie stehst du zum Umgang mit Cannabis im familiären Umfeld?
Ich habe einen erwachsenen Sohn, der sein Leben im Griff hat und weder raucht noch trinkt. Ich mag Menschen, die ohne Stimulanzien auskommen. Ich gestehe überdies jedem Menschen zu eigene Entscheidungen zu treffen.
Hanfverband Hamburg: Ab welchem Alter würdest du das Thema mit deinen Kindern besprechen und wie?
Axel: Man kann das m.E. schlecht an einem bestimmten Alter des Kindes festmachen. Es gehören Reife und Verständnis dazu, Informationen auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen und das eigene Weltbild danach auszurichten. Offenheit, Ehrlichkeit, Liebe und viel Zeit für sein Kind/seine Kinder sind die beste Prävention.
Hanfverband Hamburg: Welche Altersgrenze für die Abgabe von Cannabis findest du sinnvoll?
Axel: Selbst wenn ich selbst schon mit 15 angefangen habe Cannabis zu konsumieren (mit 14 durfte ich bereits mit Erlaubnis des Vaters zuhause Zigaretten rauchen), und auch auf die Gefahr hin, dass mich einige Leute dafür steinigen werden (wollen): 21 Jahre halte ich für ein angemessenes Alter angesichts der allgemein grassierenden Aufklärungsdefizite. Pubertierenden, womöglich zu mentalem Auffälligkeitsverhalten neigenden Jugendlichen den uneingeschränkten Zugang zu Cannabis zu ermöglichen, ohne sie entsprechend sachkundig darauf vorzubereiten…da wackle ich mit dem Kopf und es sieht schwer nach „nein“ aus.
Hanfverband Hamburg: Wie stellst du dir die Legalisierung vor, bzw. wie wünschst du sie dir?
Axel:
Coffeeshops ohne backdoor-politic-Problem wäre ebenso mein Traum wie
lizenzierte Cannabis-Fachgeschäfte. Dazu Social Clubs in jeder
willigen Gemeinde. Aus Apotheken sollte Cannabis im Falle einer
Legalisierung grundsätzlich herausgehalten werden, schließlich geht
eine größere Gefahr für die menschliche Gesundheit von Klosterfrau
Melissengeist aus. Nicht zuletzt, weil Beratungszeit für
Melissengeist allgemein wesentlich kürzer ausfallen dürfte als das
erforderliche Beratungsgespräch beim/vom Cannabis.
Hanfverband
Hamburg: Hast du eine Lieblingsgenetik/Sorte? Warum?
Axel:
Northern Lights und Cervantes Diamonds. Und zwischendurch immer
wieder mal Abwechslung.
Hanfverband Hamburg: Viele Leute haben Bedenken, sich aktiv für die Legalisierung zu engagieren, weil sie fürchten, Probleme im Job, usw. zu bekommen. Was würdest du diesen Leuten sagen, bzw. welche Tipps würdest du ihnen geben, damit sie trotzdem aktiv werden?
Axel: Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt. Wer sich nicht wehrt, lebt beschwert. Wer sich nicht wehrt, nährt das kotzende Pferd. Wer sich nicht wert, ist der vielen Möglichkeiten durch Cannabis nicht wert.
Hanfverband Hamburg: Wenn Cannabis legal wäre, würdest du lieber anbauen oder in einem Shop einkaufen gehen?
Axel: Natürlich würde ich Cannabis lieber anbauen dürfen als im Shop kaufen. Mein vor mehr als zwei Jahren beim BfArM eingereichter Anbau-Antrag hat es zwischenzeitlich in die erste Instanz der Verwaltungsgerichtsbarkeit geschafft. Bislang ist der Antrag aber weder seitens des VG entschieden – noch konkret bearbeitet. (Hoffentlich wenigstens gelesen…!)
Gärtnern – egal ob drinnen oder draußen – kann große therapeutische Wirkung entfalten. Ich rede da aus mannigfacher Erfahrung, ohne tatsächlich darüber reden zu wollen. Eigenanbau bietet daneben ebenfalls nicht von der Hand zu weisende finanzielle Vorteile und nicht zuletzt die beruhigende Gewissheit, dass man als anbauender Konsument/Patient absolut weiß, was im Gras drin steckt (z.B. keine Herbizide und Pestizide, kein Teebaumöl oder Gamma-Strahlung.)
Hanfverband Hamburg: Was würdest du jemandem mit auf den Weg geben, (Vielleicht gerade Jugendlichen) wenn er/sie zum ersten mal Cannabis konsumieren möchte?
Axel: Start low and go slow! Frei übersetzt: „Weniger ist mehr…“
Bei den ersten Cannabis-Experimenten sollte man zunächst nur ein, zwei Inhalationszüge nehmen und dann 30 Minuten abwarten, ob und welche Effekte sich einstellen. Grund für die Wartezeit ist, dass Cannabis seine stärkste Wirkung erst nach ca. einer halben Stunde entwickelt. Nach dieser halben Stunde kann man sich entscheiden, ob man noch einen Zug verträgt. Wer aber gleich quasi „überdosiert“, kann nicht mehr entscheiden, macht üble Erfahrungen und schiebt womöglich sogar akute Psychose-Ängste. Das wäre dann der Zeitpunkt, in dem Prof. Rainer Thomasius die Bühne betreten könnte/müsste/sollte/dürfte/wollte.
Hanfverband Hamburg: Hast du zum Abschluss noch eine lustige, oder spannende Cannabis – Anekdote?
Axel: Anstelle anekdotischer Cannabis-Geschichten anbei ein paar Bilder von Dingen/Werken, die unter meinen Händen und Cannabis-Einfluss entstanden sind. Ich halte persönlich sie für dauerhafter unterhaltsam als etwa Erinnerungen an lustige Vorkommnisse.
Ob
früher als illegaler „Cannabis – Apotheker“, oder heute als
interdisziplinärer Hanfsachverständiger und Geschäftsführer
seiner Firma Rossner – Consulting
Christoph´s
Leben ist von Cannabis geprägt. Schon seit Jahren kämpft er für
die Befreiung unserer Lieblingspflanze.
Mit
der 2015 gegründeten Firma „Bunker Phyto-Pharma-Development“
startete er in einem Atombunker in der Nähe von Memmingen in Bayern,
Europas größte Cannabis – Indoor – Plantage zur Erforschung von
Medizinischem Cannabis.
Er
ist Berater in allen Bereichen des Cannabusiness, von Politikern über
Forschern bis zu Unternehmen der Branche. Und natürlich ist er als
Aktivist auch auf den Demos anzutreffen, um seine Meinung zur
aktuellen Drogenpolitik kundzutun,
denn
er weiß genau und hat am eigenen Leib erfahren, welche schlimmen
Effekte das Cannabis – Verbot hat.
Christoph,
vielen Dank, dass du dir für unser Interview Zeit genommen hast.
Hanfverband
Hamburg: Wie bist du zum ersten Mal mit Cannabis in Berührung
gekommen?
Christoph:
Ich hatte mit ca. 13-14 Jahren den ersten Kontakt, da habe ich mir,
aus Interesse, Hanfsamen aus dem Vogelfutter gesucht und dann damit
im Garten, unseres Hauses, die Pflanze angebaut. Meine Oma hat mir
dann erklärt, das dieses Kraut Hanf heißt und man Seile draus
machen kann und Tee gegen Durchfall.
Hanfverband
Hamburg: Hat sich dein Konsum im Laufe der Jahre verändert?
Christoph:
Durch den erfolgreichen Hanfanbau im hauseigenen Garten, lernte ich
schnell, auch andere Jugendliche kennen, die gerne mal einen “buffen”
wollten, da kam dann eines zum anderen. Angefangen haben ich mit
selbstangebauten Gras, bis man dann mal so 1985-86, endlich,
marokkanisches Haschisch bekam, da bin ich dann voll eingestiegen und
hatte eine gut florierende Hanf-Apotheke, bis 2002. Die dann aber
leider von den Behörden, unsanft geschlossen wurde und ich
rechtskräftig, in der Berufung, zu 2 Jahren und zwei Monaten
verurteilt wurde, die ich dann auch teilweise in der JVA-Landsberg
absitzen musste. Seit 2007 bin ich Dronabinol-Patient und seitdem hat
sich mein Konsum auf medizinisches Cannabis reduziert.
Hanfverband
Hamburg: Hattest du in Bezug auf Cannabis schon Probleme mit dem
Gesetz?
Christoph:
Wie schon erwähnt, wurde ich rechtskräftig zu Gefängnis verurteilt
und davor hatte man die üblichen Kontakte mit den
Strafverfolgungsbehörden, dabei habe ich ja gemerkt was hier falsch
läuft und Cannabis/bzw. Drogenpolitik nur dazu dient, Menschen zu
unterdrücken, die nicht in das Weltbild der christlich-westlichen
Leitkultur passen. Ich habe all die behördlichen-Schikanen, am
eigenen Leib erfahren, die einem Drogenkonsumenten im Knast drohen.
Ich weiß was es heißt “real Gangster” zu sein, denn ich
hatte schon entsicherte Dienstwaffen am Kopf, wegen Ott.
Hanfverband
Hamburg: Was hat dich dazu bewegt, aktiv zu werden?
Christoph:
Genau dieser Missstand, ich hatte mit 17-18 Jahren schon keine Lust
mehr, das Maul zu halten und so kam es, dass ich mich mit Freunden zu
einer Deutsch-Rapband formierte, die sich “Die Allianz”
nannte und ein Lied rausbrachte, dass “Freies Ganjah für unser
Land” hieß. Der Text des Liedes, behandelt die Problematik der
Drogenpolitik in unserem Land und was wir, vor 30 Jahren schon,
anprangerten, hat heute an seiner Aktualität nichts eingebüßt.
Damit Menschen wie du und ich, nicht mehr länger wegen einer
ungiftigen Heilpflanze diskriminiert und verfolgt werden können
müssen wir endlich Gesicht zeigen und aufhören uns zu verstecken,
denn auch hier gilt: “Wir sind mehr!”
Hanfverband
Hamburg: Auf welche Art engagierst du dich für die Legalisierung von
Cannabis?
Christoph:
Wenn man es genau betrachtet, war die “Die Allianz” der
Anfang, meiner politischen Legalisierungsarbeit. Dabei habe ich
festgestellt, dass der bayerische Staatschutz dich ganz schnell auf
den “Kieker” nimmt und du immer mit politisch motivierten
Störaktionen, wie Studio – oder Hausdurchsuchungen rechnen musstest.
Ich habe den VfD mit begründet und auch der DHV kennt mich sehr gut,
als Mitstreiter. Ich habe z.B. 2001 den ersten von 5 Anträgen, zu
wissenschaftlichen Untersuchung der Hanfpflanze gestellt, die, alle,
bis auf den Letzten, mit der damals üblichen Floskel, ”
…Gefahr für das Ansehen der Bundesrepublik in der
Weltöffentlichkeit…”- abgetan wurden. Aus dem letzten Antrag
hat sich das größte internationale Forschungsprojekt zu Hanf
entwickelt.
Ohne
Forschung ist es nicht möglich die Ungefährlichkeit von Hanf zu
belegen.
Das
war auch mit der Grund warum solche Studien verhindert werden.
Hanfverband
Hamburg: Bist du Cannabis – Patient?
Christoph:
Ja, seit 2007
Hanfverband
Hamburg: Wie hat Cannabis deine gesundheitliche Situation verbessert?
Christoph:
Natürlich hat der re-kreative Gebrauch von Hanf, große Vorteile
gegenüber dem Freizeitkonsum alkoholhaltigen Getränken. Alkohol,
berauscht durch die toxischen Reaktion eines krebserregenden
Zellgiftes und dessen noch viel giftigeren, körperlichen
Abbauprodukten. Hanf hingegen ist evolutionär und durch das
Endocannabinoidsystem, mit dem menschlichen Metabolismus verbunden,
kein Zellgift, heilsam und auch nicht Umweltschädlich in der
Herstellung, ganz im Gegensatz zu Alkohol. Ohne Hanf hätte ich nie
meinen Alkoholkonsum stoppen können und ich kann allen, die gesund
und liebevoll Leben wollen, empfehlen, das gleiche zu tun. Gleiches
gilt auch für meine chronischen Schmerzen die ich durch einen
Arbeitsunfall bekommen habe, ohne Hanf könnte ich nicht arbeiten
oder schmerzfrei, leben.
Hanfverband
Hamburg: Wie stehst du zu anderen Drogen und der Debatte um eine
Entkriminalisierung dieser Substanzen?
Christoph:
Ich vertrete schon, seit 30 Jahren, die Meinung, das wir alles
Legalisieren müssen, was uns berauschen kann. Denn nur so können
wir unsere Gesellschaft davor bewahren, wieder fundamental und
radikal zu werden. Das der staatlich, propagierte Alkoholkonsum genau
das Gegenteil bewirkt, sieht man daran, das radikale und ideologische
Gruppierungen versuchen mit Gewalt ihre kruden Ideologien
durchzusetzen. Alkoholismus ist die Folge dieses rigorosen
Substanz-Faschismus, der hier in unserem Land, von Lobbygruppen und
vielen ideologischen Politikerinnen betrieben wird. Dies hat seinen
Ursprung in dem christlichen Aberglauben, dass bestimmte Drogen und
Substanzen dazu verwendet werden können, Satan zu rufen.
Die
Cannabis-Angst wird auch deshalb erzeugt, da man mit ihr gut die
besorgten Mütter von der vom Alkohol unterstützten Kokainsucht der
Manager,-und Politikerväter, ablenken kann.
Im
Bundestag wird alles konsumiert, warum dann nicht endlich auch legal?
Hanfverband
Hamburg: Wie siehst du die Chancen, dass an der jetzigen Politik bald
etwas geändert wird?
Christoph:
Die Chancen stehen so gut wie nie. Das Problem bei uns, sind nur die
lobby-gesteuerten Politiker, die meinen die Jugend, schützen zu
müssen, aber in Wirklichkeit den Substanz-Faschismus aufrecht
erhalten wollen. Ich sehe auch hier schon Tendenzen, dass hier
umgedacht werden kann, wenn man denn möchte. Die UN wird das
entscheiden und Deutschland wird dann auch ganz brav dieser Vorgabe
folgen, das wurde mir mehrmals bestätigt.
Hanfverband
Hamburg: Gab, oder gibt es Momente in deinem Aktivistenleben, wo du
an deiner Überzeugung gezweifelt hast? Wenn ja, was motiviert dich
weiterzumachen?
Christoph:
Nö, ich liebe die Hanfpflanze und ich war auch nie verzweifelt
deswegen, weil, wer heilt hat recht. Ich bin immer schon an meinen
Gegnern gewachsen. Als ich im Gefängnis, wegen Hanfhandel, gesessen
bin und ich die verzweifelten Schreie aus den anderen Zellen, in der
Nacht, gehört hab, da hab ich gewusst, du machst das richtig, denn
wer dich wegen einer Pflanze einsperrt, der handelt aus einem
religiös-ideologischen Wahn heraus. Ich habe dann auch immer an
meine Schwester gedacht, die an schwerer Epilepsie litt und sich
deshalb, selbst getötet hatte. Es gab 1974 eine Studie in
Deutschland die feststellte, das Hanf gegen Epilepsie hilft, das habe
ich aber erst ein Jahr nach dem Tod meiner Schwester erfahren. Dies
alles und auch die vielen anderen Patienten, die ich kenne, geben mir
die Power, diesen Kampf solange zu führen, bis ich legal ins Gras
beißen kann.
Hanfverband
Hamburg: Hatte der Cannabis-Konsum – auch ob des gesellschaftlichen
Stigmas – Auswirkungen auf Partnerschaften/Freundschaften ?
Christoph:
Ja, ich habe mich nie lange mit Menschen abgegeben die z.B. viel
Alkohol trinken und Tabak rauchen, da deren Konsumverhalten nicht mit
dem von Hanfkonsumenten konform geht. Man findet mich nicht im Kreise
Audi A6 fahrender, adipöser Biertrinker, die gerne viel
Billigfleisch grillen und dazu Fußballübertragungen glotzen.
Hanfverband
Hamburg: Wie stehst du zum Umgang mit Cannabis im familiären Umfeld?
Christoph:
Kiffen ist nicht schädlich oder giftig.
Wenn
man Kinder großzieht muss man sich immer bewusst sein, dass man sein
Konsumverhalten direkt an diese weiter gibt. Vielen Eltern ist gar
nicht bewusst das Süßigkeiten, Kaffee, Bier und Kippen, schnell
abhängig machende Substanzen sind, die körperliche und psychische
Schäden hervorrufen. Solange Cannabis, Alkohol, Koffein,
Natriumglutamat und MDMA immer noch, rechtlich, differenziert
behandelt werden, solange ist es schwer für Eltern, Kindern eine
gute rechtskonforme Erklärung geben zu können. Wenn mich mein Neffe
fragt, wie er sich am Wochenende denn berauschen sollte, ob mit
Alkohol oder Hanf, dann würde ich Ihm die sieben Krebsarten
aufzählen, welche direkt von Alkohol ausgelöst werden und würde
dann meinen Vapourizer übers Wochenende bei meiner Schwägerin
vergessen….
Hanfverband
Hamburg: Ab welchem Alter würdest du das Thema mit deinen Kindern
besprechen und wie?
Christoph:
Da Hanf ein Nahrungsmittel ist, würde ich das schon mit denen im
Kindergarten besprechen, die Kinder sehen ja auch wenn der Papa ein
Bier trinkt, also muss er auch den Vapourizer erklären können. Nur
Lügen und Heimlichkeit machen etwas mystisch und interessant, wenn
man das bei Hanf weglässt, erklärt es sich von allein. Alkohol,
hingegen, kann Atemlähmung, Hirnblutung und Herzstillstand nicht nur
beim Erstkonsum auslösen. Deshalb so früh wie möglich aufklären.
Hanfverband
Hamburg: Welche Altersgrenze für die Abgabe von Cannabis findest du
sinnvoll?
Christoph:
Ich finde dieses Thema mehr als müßig, weil es gibt ja auch keine
Altersgrenze beim Kartoffelanbau oder Konsum, gleiches gilt für
Goldregen oder Blauen Eisenhut. Das sind Pflanzen, deren grünen
Teile alle tödlich giftig sind. Hanf ist bei der oralen Aufnahme
nicht toxisch und die Psychose hat man schon, wird also nicht durch
Hanf erzeugt, sondern größtenteils durch die DNA und die Meme.
Was
sollte dann dagegen sprechen wenn ein 14 jähriges Kind, am
Wochenende zusammen mit seinen Freunden oder Eltern einen Hanf-Keks
isst und dann zu guter Musik chillt und/oder beim Baden ist? Habe ich
auch gemacht, mache ich immer noch! Ich bin jetzt fast 50 Jahre alt,
gesund und kiffe seit 35 Jahren. Ich habe im Gegenzug aber schon 60%
meiner alten Bekannten und Freunde, die weiter Alkohol und Kippen
konsumierten, auf ihren Beerdigungen besucht.
Hanfverband
Hamburg: Wie stellst du dir die Legalisierung vor, bzw. wie wünschst
du sie dir?
Christoph:
Das ich Hanf wie Kartoffeln oder Tomaten anbauen und verkaufen kann.
Hanfverband
Hamburg: Hast du eine Lieblingsgenetik/Sorte? Warum?
Christoph:
Meine Lieblingssorte ist die die es gerade gibt, das ist für uns
Patienten hier in Deutschland die traurige Realität. Früher hatten
wir eigene Züchtungen, für mich ist Hanf einfach immer Hanf, also
Cannabis-Sativa L. Dieser ganze Zucht-Schnick-Schnack ist für mich
wie Auto-Tuning, es gibt Leute denen gibt das Getue etwas, aber ich
benutze es nur. Wenn es gut fetzt ist es gut, wenn es nicht gut fetzt
ist es nicht gut. Diese zwei Kategorien habe ich für mich in den
letzten Jahren erkannt, der Rest ist Marketing der Cannabiszüchter.
Viel Blubber-Kush-Haze-IndicaBlablabla und nichts dahinter als
überteuerter Hanf.
Hanfverband
Hamburg: Viele Leute haben Bedenken, sich aktiv für die
Legalisierung zu engagieren, weil sie fürchten, Probleme im Job,
usw. zu bekommen. Was würdest du diesen Leuten sagen, bzw. welche
Tipps würdest du ihnen geben, damit sie trotzdem aktiv werden?
Christoph:
Die Angst, ist der Grund, warum Kiffer immer noch als Menschen
zweiter Klasse behandelt werden. Die Angst, ist aber auch der Grund,
warum die Kiffer nicht auf die Straße gehen und Gesicht zeigen. Ich
habe in meinem Leben viele Menschen kennengelernt, die kiloweise
Grass rauchen und dick daran verdienen, keiner von denen setzt sich
für die Legalisierung ein, weil dann verdient man nichts mehr.
Deshalb würde ich allen empfehlen nicht mehr beim Straßenhändler
zu kaufen, sondern zusammen mit Freunden anzubauen. Werdet so aktiv,
das für euch dabei was rüber kommt und die nicht mitmachen, sind
selber schuld. Meiner Meinung nach kann Hanf nur legal werden, wenn
jeder der kiffen will seinen Blumentopf hat und selber anbaut, das
ist ökologisch.
Hanfverband
Hamburg: Wenn Cannabis legal wäre, würdest du lieber anbauen oder
in einem Shop einkaufen gehen?
Christoph:
Beides, wenn ich mir das Grass von einem guten Züchter für 0, 50,-
per Gramm holen kann, wenn mich meine selbst angebauten Sorten
langweilen, dann ist das doch ok und gut. So macht man es, mit Gemüse
ja auch und Hanf ist ein wirklich gutes Gemüse.
Hanfverband
Hamburg: Was würdest du jemandem mit auf den Weg geben, (Vielleicht
gerade Jugendlichen) wenn er/sie zum ersten Mal Cannabis konsumieren
möchte?
Christoph:
Es ist immer noch illegal, macht euch das bewusst. Macht es nur wenn
ihr Bock drauf habt und nicht weil andere sagen, das dies jetzt sein
muss. Konsumiert nur rauchfrei und ohne Tabak, mit einem Vaporizer.
Erst mal einen kleinen Zug ausprobieren und dann mal chillen, das ist
wichtig, keine Hektik und kein Stress. Da Cannabis nur illegal auf
dem Schwarzmarkt in Deutschland erhältlich ist, ist es eine große
Gefahr das die illegal erworbene Ware verunreinigt oder gestreckt
ist. Achtet darauf und informiert euch darüber im Internet. Das
würde ich Jugendlichen mit auf den Weg geben.
Hanfverband
Hamburg: Hast du zum Abschluss noch eine lustige, oder spannende
Cannabis – Anekdote?
Christoph:
Leider würden alle Geschichten die ich erzählen könnte den Rahme
hier sprengen. Aber nur so viel, ich weiß was es bedeutet, wenn man
in einem Folienschlauchgewächshaus einen “kleinen Grow”
startet und dann bei der Ernte feststellt, wie viel Biomasse Hanf
wirklich erzeugen kann. Oder wie es sich anfühlt, wenn man, bei der
Akteneinsicht feststellt, das dass BKA, zusammen mit dem LKA und dem
Auswärtigen Amt, dich Monate lang, zusammen, mit dem spanischen
Geheimdienst überwacht hat. Ich weiß auch wie es ist, wenn man mit
scharfen, entsicherten Waffen von einem SEK mit Luftunterstützung
auf einer Kreuzung gestoppt wird. Ich hoffe meine Ausführungen haben
euch etwas gebracht, viel Spaß noch und
Der
Berliner ist Stammgast auf der Hanfparade und dem GMM und auch auf
Social Media begegnet man dem 53 jährigen Aktivisten. Ständig
versucht er, andere Leute ebenfalls zu motivieren, sich für die
Legalisierung einzusetzen, denn wie er einmal sagte:
„Ich
bin nur ein Tropfen, gemeinsam sind wir ein reißender Fluss“
Danke,
dass du bei unserem kleinen Interview mitgemacht hast!
Hanfverband
Hamburg: Wie bist du zum ersten mal mit Cannabis in Berührung
gekommen?
Ernst:
Mit etwa 18 Jahren habe ich aus Neugierde mit Freunden zusammen
Joints geraucht. Hoffnungslos Überdosiert, aber es hielt mich nicht
ab weiter zu machen. Im Gegenteil haben die positiven Effekte
überwogen
Hanfverband
Hamburg: Hat sich dein Konsum im Laufe der Jahre verändert?
Ernst:
Definitiv ja. Bis etwa 1998 war ich so etwas wie ein Kampfkiffer,
obwohl bereits politox. Ich bin nach einer Therapie 1999 nach Berlin
gezogen und konsumiere erst seit 2016 Cannabis als Medizin, kenne
also beide Seiten
Hattest
du in Bezug auf Cannabis schon Probleme mit dem Gesetz?
Ernst:
Ja, ich bin mehrfach Vorbestraft, aber alles vor 1998.
Was
hat dich dazu bewegt, aktiv zu werden?
Ernst:
Eine Sendung in den frühen 2000er Jahren, wo Steffen Geyer
eingeladen wurde und er so gar nicht dem Klischee entsprach, nach dem
er aussah. Ich habe das aber erst nur beobachtet, weil ich gerade mit
meiner Therapie beschäftigt war und selber mit Cannabis aufgehört
hatte.
Auf
welche Art engagierst du dich für die Legalisierung von Cannabis?
Ernst:
Etwa 10 Jahre Lang war ich Privates Fördermitglied beim DHV und bin
ein Gründungs Ortsgruppen Mitglied der Berliner OG, aber derzeit
nicht mehr aktiv. Und ich habe den Medical Smoke In im Görlitzer
Park ins leben gerufen und zwei mal angemeldet und dreimal mit
Organisiert. Die Idee dazu hatte ich kurz nach der Gesetztes
Änderung, ich war sauer wegen der Krankenkasse und schlug es während
einer Ortsgruppen Sitzung vor, der Rest ist Geschichte.
Bist
du Cannabis – Patient?
Ernst:
Ja seit 2017 offiziell, aber ich nutze seit 2016 Cannabis Medizinisch
Wie
hat Cannabis deine gesundheitliche Situation verbessert?
Ernst:
Bis zur Gesetzes Änderung war es gut, leider kann ich es mir jetzt
nicht mehr leisten. Seit dem ich meine Therapie abbrechen musste geht
es Gesundheitlich bergab. Mittlerweile erhalte ich Hartz IV, nach dem
ich kein Krankengeld mehr erhalte. Eine Kostenzusage habe ich nicht.
Wie
stehst du zu anderen Drogen und der Debatte um eine
Entkriminalisierung dieser Substanzen?
Ernst:
Es wäre wichtig, alle Substanzen unter Staatliche Kontrolle zu
stellen und Erwachsenen Menschen ermöglichen, die Substanz die sie
haben möchten, in einer guten und sicheren Qualität zu erhalten.
Das
bedeutet auf keinen Fall Cannabis oder Heroin im Supermarkt, sondern
je nach Substanz, im Fachhandel oder Apotheke oder wie bei Heroin es
bereits der Fall ist, von Ärztlichen Personal. Aber den Zugang würde
ich nicht auf Begrenzte Kreise einschränken, sondern jedem
Erwachsenen ermöglichen. Nach einer Aufklärung über Risiken z.B.
Wie
siehst du die Chancen, dass an der jetzigen Politik bald etwas
geändert wird?
Ernst:
50 zu 50. Für den Machterhalt habe ich schon fliegende Kamele kotzen
sehen. *lach*
Gab,
oder gibt es Momente in deinem Aktivistenleben, wo du an deiner
Überzeugung gezweifelt hast? Wenn ja, was motiviert dich
weiterzumachen?
Ernst:
Ja gab es, nicht nur einmal. Eigentlich jedesmal wenn Leute aus den
eigenen Reihen Arbeit sabotieren nur wegen Persönlichen
Kleinigkeiten und damit Jahre verschwenden. Ich mache aber weiter,
eben weil das Verbot so ungerecht ist und ich damit nicht weiter
leben möchte. Die Armseeligen Argumente der am Verbot festhaltende
Kleingeister ermuntern nur, sich mehr einzubringen.
Hatte
der Cannabis-Konsum – auch ob des gesellschaftlichen Stigmas –
Auswirkungen auf Partnerschaften/Freundschaften ?
Ernst:
Nein nicht im Erwachsenen Alter, eigentlich auch nicht im
Jugendalter, da gefühlt alle konsumiert haben. 😉
Wie
stehst du zum Umgang mit Cannabis im familiären Umfeld?
Ernst:
Ich habe keine Kinder, fände aber eine frühe Aufklärung wichtig.
Ab
welchem Alter würdest du das Thema mit deinen Kindern besprechen
und wie?
Ernst:
So Früh wie möglich, altersgerecht verpackt. Das erste mal mit 5,
dann wieder mit 12 oder 14 und danach ab 16 eventuell mal ein Bier
geben oder nen Joint.
Welche
Altersgrenze für die Abgabe von Cannabis fändest du sinnvoll?
Ernst:
Ich fände es Sinnvoll alles was eine Sucht verursacht oder
berauschen kann ab 18 in Ordnung, aber mit den Eltern bei weicheren
Dingen ab 16 probieren lassen
Hast
du eine Lieblingsgenetik/Sorte? Warum?
Ernst:
Hybriden , weil diese beide Eigenschaften vereinen. Lieblingssorte
heißt Amnesia Spice und ist eine Mischung von Amnesia Core Cut und
Spicy Bitch, von den Apotheken Sorten enthalte ich mich, da jede
Charge anders ist.
Welche
Konzentration von THC und CBD im Cannabis findest du optimal?
Ernst:
THC 30 zu 2 % CBD
Wenn
Cannabis legal wäre, würdest du lieber anbauen oder in einem Shop
einkaufen gehen?
Ernst:
Anbauen aber da das auf Dauer zu eintönig wäre, fände ich CSCs gut
wie es sie in Belgien gibt, aber mit Blick auf Touristen braucht es
definitiv eine Mischlösung, für einheimische Konsumenten CSCs und
für die anderen Shops.
Was
würdest du jemandem mit auf den Weg geben, (Vielleicht gerade
Jugendlichen) wenn er/sie zum ersten mal Cannabis konsumieren
möchte?
Ernst:
Konsumiere nicht alleine und nicht unbedingt das stärkste.
Verdampfen vor rauchen und zum beginn nur einmal ziehen. Wenn es denn
überhaupt sein muss.
Hast
du zum Abschluss noch eine lustige, oder spannende Cannabis –
Anekdote?
Ernst:
Ich saß mal mit einem Freund (beide damals um die 19 Jahre Jung) in
München in einem Wienerwald. Stoned bis auf die Knochen hatten wie
Hähnchen Barbecue bestellt. Kurz vor ende stellte ich die frage, ist
das heiß oder scharf? Mein Kumpel und ich lagen fast auf den Boden
vor lachen weil wir das nicht sagen konnten. Na ja, stoned ist das
lustiger. 😀
Der
gebürtige Greifswalder hat schwere Zeiten durchlebt.
Durch
seine ADHS – Erkrankung eckt er schon früh an wo es nur geht und
durch sein Elternhaus erfuhr er keine Unterstützung. Stattdessen war
Gewalt an der Tagesordnung.
Die
Situation war für Maik unerträglich. Mit 12 riss er das erste mal
zuhause aus, um zurück in die DDR zu flüchten, was jedoch nach zwei
Tagen von der Polizei beendet wurde.
Im
Alter von 14 beendete er seine schwierige familiäre Situation und
zog in eine betreute WG
Hier
kam er zum ersten mal mit Cannabis in Kontakt. Eine Erfahrung, welche
sein Leben grundlegend verändern sollte.
Dass
er ADHS hat, wusste er zu diesem Zeitpunkt noch nicht, was er aber
wusste war, dass er durch Cannabis endlich in der Lage war, klare
Gedanken zu fassen und zu ende zu denken. Seine Aggressionen gingen
zurück, kurz, er konnte normal leben.
Leider
verbrachte Maik durch die Repression später kurze Zeit in U –
Haft, hatte jedoch das Glück, dass er statt ins Gefängnis zu
müssen, eine Therapie machen durfte.
Doch
Cannabis half ihm bei seiner Krankheit und die verordneten
Medikamente hatten starke Nebenwirkungen.
Als
Cannabis 2017 für medizinische Zwecke legalisiert wurde, ändert
sich für Maik alles. Während einer Sendung der Tagesschau erfährt
er, dass Cannabis bei ADHS verschrieben werden kann. Für ihn war
klar, dass er nicht süchtig, sonder dass Cannabis für ihn
lebenswichtige Medizin ist.
Seit
dem setzt sich Maik für die Legalisierung ein, gründete die
Facebook – Gruppe „Cannabis ist Medizin“ mit tausenden
Mitgliedern und ist auf den Demos an vorderster Front dabei.
Wir
freuen uns sehr, dass auch Maik bei unserem Interview mitgemacht hat.
Hanfverband
Hamburg: Wie bist Du das erste mal mit Cannabis in Berührung
gekommen?
Maik: Ich habe
Cannabis das erste mal mit 17 Jahren im Betreuten Wohnen kennen
gelernt. Ab da änderte sich schlagartig mein Leben. Da ich sofort
körperlich ruhig gestellt war. Ich war zwar zuerst mega breit aber
dann merkte ich wie mein Körper ruhig wurde und ich zum ersten mal
Dinge zu ende bringen konnte, ohne das ich 3 Sachen auf einmal
angefangen habe.
Hanfverband
Hamburg: Hat sich dein Konsum im Laufe der Jahre verändert?
Nein, er ist konstant
bei 4,5 g täglich, so lässt sich mein Leben ordnen. Für viele
Ärzte war ich ein Süchtiger. Hoch süchtig, da sie es nicht
verstehen konnten. Sie sagten nur dies ist eine hochgradige Sucht.
Zack, Suchtstempel gehabt. Von 2008 bis August 2019 wo es dann von
Legeso und meinem Suchtarzt widerlegt wurde.
Hanfverband
Hamburg: Hattest Du in Bezug auf Cannabis schon Probleme mit dem
Gesetz?
Ja, ich musste wegen
145 g Cannabis in Stuttgart ins Gefängnis in Untersuchungshaft.
Wegen Verrat von einem Neider.
Hanfverband
Hamburg: Was hat Dich dazu bewegt Aktiv zu werden?
Durch meine Haft wurde
mir klar das dies so nicht mehr haltbar ist. Ich habe niemanden
geschädigt oder verletzt und musste trotzdem in Haft. Dafür, dass
ich eine natürliche Pflanze benutzt hab. Das ist nicht mehr tragbar!
Hanfverband
Hamburg: Auf welche Art engagierst Du dich für die Legalisierung von
Cannabis?
Ich bin regelmäßig
auf Demos unterwegs. Ich habe meine Gruppen in den Sozialen Medien wo
ich informiere so gut es geht. Und ich verklage seid dem 4. April
2019 die TK, damit sie die Kosten für ADHS übernimmt.
Hanfverband
Hamburg: Bist Du Cannabis Patient?
Ja, ich habe eine
Ausnahmeerlaubnis von BFARM.
Hanfverband
Hamburg: Wie hat Cannabis deine gesundheitliche Situation verbessert?
Alles ist viel besser
geworden. Mein Leben ist geordnet damit.. Kein Durcheinander mehr.
Ich bringe Sachen zu Ende und fange nicht 3 Dinge auf einmal an.
Hanfverband
Hamburg: Wie stehst Du zu anderen Drogen und der Debatte um eine
Entkriminalisierungdieser
Substanzen?
Alles sollte
entkriminalisiert werden, siehe Portugal. Es klappt wenn man will und
möchte. Der Mensch kann ab 21 selber entscheiden, wie und was er
will.
Hanfverband
Hamburg: Wie siehst du die Chance, dass sich an der jetzigen Politik
bald was geändert wird?
Bei
der Politik derzeit keine große Chance. Das Hauptproblem ist die
große Pharma- Lobby und das es keine Gewissensfrage im Bundestag
gibt, sondern nur die parteiabhängige Abstimmung. Es muss eine
Gewissensfrage werden, ohne Parteihintergrund. Dann würde es die
Legalisierung bald geben.
Hanfverband
Hamburg: Gab oder gibt es Momente in deinem Aktivistenleben, wo du an
Deiner Überzeugung gezweifelt hast? Wenn ja was motiviert dich
weiter zu machen?
Ja hatte ich .. aber
in dem Punkt lasse ich mich nicht unterkriegen, dazu ist die Sache
mir zu wichtig ….
Hanfverband
Hamburg: Hatte dein Cannabiskonsum – auch ob des gesellschaftliche
Stigmas – Auswirkungen auf Partnerschaften/ Freundschaften?
Ja auf meine Ehe, da
es schon ins Geld ging die Medizin zu bezahlen. Das führte oftmals
zu Diskussionen. Als Patient braucht man halt mehr als ein
Hobbysmoker
Hanfverband
Hamburg: Wie stehst du zum Umgang mit Cannabis im Familiären Umfeld?
Das muss und sollte
ein offenes Thema sein, auch vor den Kids. Lieber so als Verbote.
Verbote richten nur schaden an. Würde man offen ehrlich damit
umgehen würde es auch keine Probleme geben.
Hanfverband
Hamburg: Welche Altersgrenze für die Abgabe von Cannabis findest du
sinnvoll?
Ab 21 Jahren, da dann
das Gehirn ausgereift ist und die meisten bis dahin Ihren Schulweg
und ihre Ausbildung geschafft haben. So sollte es mit Alkohol
eigentlich auch sein. Ab 21 Jahren.
Hanfverband
Hamburg: Wie stellst du dir eine Legalisierung vor, oder wie wüschst
du sie dir?
Coffeshops muss es
geben mit allem was dazu gehört. Eigenanbau gehört auch dazu. Es
muss komplett legalisiert werden, ohne jegliche Strafverfolgung.
Hanfverband
Hamburg: Hast du eine Lieblingsgenetik/ Sorte? Warum?
Amnesia ist meine
Topsorte. Sie macht ruhig, sie hilft top beim Schlafen und stillt
Schmerzen.
Hanfverband
Hamburg: Welche Konzentration von THC / CBD findest du optimal?
THC um die 18 %, CBD
um die 12%.
Hanfverband
Hamburg: Wenn Cannabis legal wäre, würdest du lieber anbauen oder
in einem Shop kaufen?
Ganz klar selber
Anbauen und wenn möglich auch an Shops verkaufen.
Hanfverband
Hamburg: Was würdest du Leuten, vielleicht gerade Jugendlichen mit
auf dem Weg geben, wenn diese das erste mal Cannabis probieren
wollen?
Geht die Sache langsam
an. Nehmt euch Zeit und lasst es auf euch wirken. Nicht übertreiben
weil es nicht bei jedem gleich wirkt. Alles in Ruhe. Wäre es mein
Sohn würde ich ihn einweihen.
Hanfverband
Hamburg: Hast du zum Abschluss noch etwas, was du den Leuten sagen
möchtest?
Wer sich für die Legalisierung von Cannabis interessiert und bei Youtube und in den Sozialen Medien unterwegs ist, wird ganz sicher früher, oder später über den in Wuppertal geborenen „Vorleser“ unter den Cannabis – Aktivisten stolpern.
Auf seinem Kanal „Zeugen Sativas“ liest der „Reverend“ regelmäßig die gängige Literatur zum Thema, begrüßt verschiedene Gäste, oder betreibt ganz allgemein Aufklärung.
Natürlich sieht man ihn regelmäßig auf den Demos, wo er auch gerne mal die Bühne besteigt und seinem Unmut zur jetzigen Drogenpolitik Luft macht.
Beruflich dreht sich bei Pierre alles um unsere vierbeinigen Freunde. Er ist Dozent für Kynologie (Lehre von Rassen, Zucht, Pflege, Verhalten, Erziehung und Krankheiten von Haushunden), VGB geprüfter Hundeführer – Ausbilder, Diensthundeführer Industrie IHK, Hundeführer für Bewachungsunternehmen und Hunde – Ausbilder. Kurz, der Mann versteht etwas von Hunden.
Wir freuen uns, dass er bereit war, uns ein paar Fragen zu beantworten.
Hanfverband Hamburg: Wie bist du zum ersten mal mit Cannabis in Berührung gekommen?
Pierre: Mit 15 Jahren ein Joint mit Haschisch.
Hanfverband Hamburg: Hat sich dein Konsum im Laufe der Jahre verändert?
Pierre: Ja, hat sich verändert.
Hanfverband Hamburg: Hattest du in Bezug auf Cannabis schon Probleme mit dem Gesetz?
Pierre: Ja im Strafrecht und meistens im Führerscheinrecht.
Hanfverband Hamburg: Was hat dich dazu bewegt, aktiv zu werden?
Pierre: Mich hat bewegt mich nicht mehr einem Gesetz zu unterwerfen, dass mir mehr schadet als Cannabis selbst.
Hanfverband Hamburg: Auf welche Art engagierst du dich für die Legalisierung von Cannabis?
Pierre: Ich betreibe einen kleinen Youtube – Channel mit dem Namen „Zeugen Sativas“, wo ich die Menschen aufkläre und hin und wieder auch Gäste in meinem Livestream einlade.
Hanfverband Hamburg: Bist du Cannabis – Patient?
Pierre: Ja
Hanfverband Hamburg: Wie hat Cannabis deine gesundheitliche Situation verbessert?
Pierre: Cannabis hat meine Lebensqualität schon verbessert bevor ich Patient wurde.
Hanfverband Hamburg: Wie stehst du zu anderen Drogen und der Debatte um eine Entkriminalisierung dieser Substanzen?
Pierre: Ich bin für die Entkriminalisierung aller Drogen aber nicht für alle eine Legalisierung. Eine Entkriminalisierung und gleichzeitig Hilfsprogramme für Menschen die süchtig nach Drogen gibt. Es ist der sinnvollere Weg und hat einen Nutzen und Vorteil für alle, insbesondere für den kranken Süchtigen selbst.
Hanfverband Hamburg: Wie siehst du die Chancen, dass an der jetzigen Politik bald etwas geändert wird?
Pierre: Ich denke unter einer CDU oder auch unter einer SPD geführten Regierung wird es keine Änderung geben. Drogen sind in der Politik ein gutes Thema bei Konservativen um zu hetzen und Ängste schüren zu können um damit Wählerstimmen zu fangen. Denen geht es nicht um das Sinnvollere sondern um Machterhaltung.
Hanfverband Hamburg: Gab, oder gibt es Momente in deinem Aktivistenleben, wo du an deiner Überzeugung gezweifelt hast? Wenn ja, was motiviert dich weiterzumachen?
Pierre: Nie Zweifel gehabt.
Hanfverband Hamburg: Hatte der Cannabis-Konsum – auch ob des gesellschaftlichen Stigmas – Auswirkungen auf Partnerschaften/Freundschaften ?
Pierre: Seit ich mich dazu bekannt habe Cannabis zu konsumieren, seit dem werde ich bis heute stigmatisiert, sogar noch als Patient, wo ich mich rechtfertigen muss, weil ich ja gar nicht krank aussehe.
Bin halt psychisch krank. Womit wir bei der nächsten Stigmatisierung wären.
Hanfverband Hamburg: Hast du Kinder?
Pierre: Ja, einen Sohn.
Hanfverband Hamburg: Wie stehst du zum Umgang mit Cannabis im familiären Umfeld?
Pierre: Ich gehe damit offen um und dies sollte man. Aufklärung ist hier das Zauberwort.
Hanfverband Hamburg: Ab welchem Alter würdest du das Thema mit deinen Kindern besprechen und wie?
Pierre: Mein Sohn war 14 als wir darüber gesprochen haben.
Hanfverband Hamburg: Welche Altersgrenze für die Abgabe von Cannabis findest du sinnvoll?
Pierre: Wer mit 18 Wählen darf, der hat auch dann das Recht und die Freiheit Drogen zu konsumieren. Wobei man ja sagt, mit 25, wenn man schon Drogen nehmen will, weil da das Gehirn ausgewachsen ist.
Hanfverband Hamburg: Wie stellst du dir die Legalisierung vor, bzw. wie wünschst du sie dir?
Pierre: Ich stelle mir verschiedene Modelle vor. Dazu gehört auch das der Bürger sich seine eigenen Pflanzen zum Eigenverbrauch selbst anbauen darf. Darüber hinaus Cannabis Social Clubs, und den kommerziellen Markt mit Fachgeschäften.
Hanfverband Hamburg: Hast du eine Lieblingsgenetik/Sorte? Warum?
Pierre: Mir sind Sativa Sorten am liebsten, da sie mich wach machen und mich motivieren Dinge zu erledigen und zu machen. Ich glaube auch, dass es bei vielen Jugendlichen zu Problemen kommt, weil auf dem Schwarzmarkt meist Indica Sorten angeboten werden (Sie kann man schneller ernten.) und das drückt einen und macht Antriebslos und Müde. Wenn ich in die Couch gedrückt werde und dann nur anfange zu grübeln, würde dies zwangsläufig nur zu Problemen führen. Daher Indica zum Ende des Tages, wenn´s ins Bett geht.
Hanfverband Hamburg: Welche Konzentration von THC und CBD im Cannabis findest du optimal?
Pierre: Mir ist die Konzentration von THC in so fern egal, dass ich sagen kann,dass ich verschiedene Sorten ausprobiert habe und der Gehalt an THC nicht das Entscheidende ist. Beispiele: Bedrocan 22% THC und Pedanios 22% THC beides Sativa. Bedrocan finde ich unerträglich.
Oder ein anderes Beispiel: Tilray25 Sativa mit 23.3% finde ich sogar noch besser als Pedanios. Aber auch Red No 2 mit 18% finde ich sehr gut und hilft mir. Gerade das Red No 2 ist, wie für andere Kaffee, so ein richtiger Wachmacher.
Ich denke dass es auf die Komposition der einzelnen Cannabinoide und Terpene ankommt, die die entsprechende Wirkung macht. Daher finde ich es wichtig, dass man nicht nur THC/CBD Werte erfährt , sondern auch die Werte der anderen Cannabinoide und Terpene.
Hanfverband Hamburg: Wenn Cannabis legal wäre, würdest du lieber anbauen oder in einem Shop einkaufen gehen?
Pierre: Ich würde selbst anbauen.
Hanfverband Hamburg: Was würdest du jemandem mit auf den Weg geben, (Vielleicht gerade Jugendlichen) wenn er/sie zum ersten mal Cannabis konsumieren möchte?
Pierre: Set und Setting sind sehr wichtig. Man sollte sich sicher sein, dass man gutes, also ungestrecktes Material konsumiert. Und man sollte sich gut fühlen, gut gegessen und getrunken haben.
Auch eine Umgebung die Ruhe vermittelt und nicht stressig ist oder werden könnte ist von Vorteil und jemanden mit Erfahrung dabei zu haben, der einen beruhigen kann, wenn es doch mal zu heftig wird.
Ach ja, ich nutze bis heute die Möglichkeit Süßes zu essen, wenn es zu sehr auf den Kreislauf schlägt.
Hanfverband Hamburg: Hast du zum Abschluss noch eine lustige, oder spannende Cannabis – Anekdote?
Pierre: Lange Geschichte, erlebt zusammen mit Maximillian Plenert zu Weihnachten vor 2 Jahren, wo mich die Polizei angehalten hat und mich kontrollierte.
Am Ende gab man mir alles wieder an Medizin und den halben Joint, den ich dabei hatte und wünschte uns eine schöne Weiterfahrt. Man bat mich aber darum, den Joint erst anzuzünden wenn wir um die Ecke gefahren sind.
Wir bedanken uns recht herzlich für dieses kleine Interview!
Unser
Sprecher Marc wurde 1986 in Greifswald geboren, lebt aber seit drei
Jahren in Hamburg.
Die
Legalisierung von Cannabis ist für den gelernten Baumschulgärtner
Leidenschaft und Lebensinhalt, denn er möchte die Situation der
deutschen Cannabis – User nachhaltig verbessern.
Aus
diesem Grund gründete er 2018 die Hamburger Ortsgruppe des DHV.
Kundgebungen,
Podiumsdiskussionen und das Organisieren von Demos wie den GMM,
welcher 2018 erstmals in Hamburg stattfand, aber auch die ständige
Präsenz als Ansprechpartner gehören zu den Tätigkeiten des 33
jährigen Hamburgers.
Natürlich
stand auch Marc Rede und Antwort in unserer Aktivisten – Portrait –
Reihe.
Hanfverband
Hamburg: Wie bist du zum ersten mal mit Cannabis in Berührung
gekommen?
Marc: Ich war jung und mir ging es nicht gut. Eines Tages wurde es mir angeboten und ich war interessiert. Das erste mal versuchte ich es im Joint. Das funktionierte nicht gut. Also probierte ich es später noch mal. Diesmal mit einer Bong. Es hat wunderbar funktioniert. Zum ersten mal in meinem Leben fühlte ich mich ruhig und glücklich.
Hanfverband Hamburg: Hat sich dein Konsum im Laufe der Jahre verändert?
Marc: Als ich angefangen habe, gab es viel mehr Hasch zu rauchen. Dementsprechend kam das Gras über die Jahre hinzu. Heute rauche ich kaum noch Dope. Bin aber bei einer Bong geblieben.
Hanfverband Hamburg: Hattest du in Bezug auf Cannabis schon Probleme mit dem Gesetz?
Marc: Oh ja… nicht zu wenig. Als ich jünger war, mussten wir ein paar mal flitzen. Ich war schon wegen Handel und Eigenanbau vor Gericht. Ich bin als junger Mensch sehr rebellisch gewesen. Da blieben unangenehme Begegnungen mit dem Gesetz nicht aus.
Hanfverband Hamburg: Was hat dich dazu bewegt, aktiv zu werden?
Marc: Hmm, gute Frage. Als ich jung war, war es wohl mein Egoismus. Ich konnte nicht verstehen wie man mir etwas verbieten kann, das niemandem schadet und mir gut tut. Heute sind es wohl die ganzen Erfahrungen, die ich gesammelt habe. Ich bin Patient und geschädigt durch diese Gesetze. Mehr Antrieb brauche ich nicht um aktiv zu sein.
Hanfverband Hamburg: Auf welche Art engagierst du dich für die Legalisierung von Cannabis?
Marc: Ich helfe wo ich kann. Auf Demos helfe ich gern aus. Seit einer Weile bin ich der Sprecher der Hamburger Ortsgruppe des DHV. Seit dem zeige ich mich auch in der Öffentlichkeit. Wir organisieren Demos, Kundgebungen etc., wo ich dann als Sprecher fungiere.
Hanfverband Hamburg: Bist du Cannabis – Patient?
Marc: Ja, ich habe vielfältige Diagnosen. PTBS, ADHS, Borderline, Depression. Noch dazu hab ich seit einem Berufsunfall vor ein paar Jahren, chronische Schmerzen.
Hanfverband Hamburg: Wie hat Cannabis deine gesundheitliche Situation verbessert?
Marc: Mich macht es ruhiger. Ich leide unter Anspannung, Nervosität und unruhigen Schlaf. Ich habe auch oft Flashbacks, die ich mit dem rauchen unter Kontrolle halte. Vor ein paar Jahren hatte ich noch sehr viel Wut und Suizidgedanken in mir. Wenn ich mich nicht ruhig gehalten hätte, wäre ich wohl im Knast oder tot. Die Schmerzen sind auch deutlich erträglicher mit Cannabis. Mein Leben war lange Zeit nicht spaßig um es mal nett zu sagen. Ohne das geliebte Kraut, würde es mir deutlich schlechter gehen.
Hanfverband Hamburg: Wie stehst du zu anderen Drogen und der Debatte um eine Entkriminalisierung dieser Substanzen?
Marc: Ich bin für eine komplette Legalisierung mit regulierten Markt. Alkohol und Tabak sollten wie alle anderen Drogen behandelt werden. Es sollte Drogenfachgeschäfte geben mit entsprechend ausgebildeten Personal. Strafverfolgung jedenfalls ist so nützlich wie n Kropf am Hals, um jemanden zu helfen.
Hanfverband Hamburg: Wie siehst du die Chancen, dass an der jetzigen Politik bald etwas geändert wird?
Marc: Jetzt wo Cannabis an der Börse ist und alle ganz offen sehen wie viel Geld das bringt, wird es auch legal werden. Da bin ich mir sicher. Auf kluge Argumente spricht Politik wenn überhaupt nur sehr langsam an. Bei Geld kommt die normale Gier der Menschen hinzu. Ich schätze mal, maximal noch 2 mal Bundestagswahlen.
Hanfverband Hamburg: Gab, oder gibt es Momente in deinem Aktivistenleben, wo du an deiner Überzeugung gezweifelt hast? Wenn ja, was motiviert dich weiterzumachen?
Marc: An der Richtigkeit der Sache hatte ich nie einen Zweifel.
Hanfverband Hamburg: Hatte der Cannabis-Konsum – auch ob des gesellschaftlichen Stigmas – Auswirkungen auf Partnerschaften/Freundschaften ?
Marc: Klar. Es gab immer wieder Probleme damit oder Menschen die ihre Nase rümpfen müssen wegen dem Cannabis. Früher war das schwierig für mich. Heute kann ich es belächeln.
Hanfverband Hamburg: Wie stehst du zum Umgang mit Cannabis im familiären Umfeld?
Marc: ich selber habe meiner Familie gesagt. das ich nicht mehr zu Familienfesten komme, wenn ich nicht kiffen darf. Ich gucke denen nicht beim saufen zu.
Hanfverband Hamburg: Ab welchem Alter würdest du das Thema mit deinen Kindern besprechen und wie?
Marc: Das muss man glaube ich, vom Menschen ein wenig abhängig machen. 10-12 Jahre ist kein schlechtes Alter. Ich würde wohl meinen Kindern sagen, das man mit Drogen nicht nur Spaß hat und von meinen schlechten Erfahrungen erzählen. Am Ende würde ich sie wohl bitten, den Scheiß zu lassen. Und sollten sie jemals ein Drogenproblem kriegen, sollen sie bitte zu mir kommen, damit Hilfe geholt werden kann. Ich würde versprechen nicht böse zu sein. Sie sollen es nur sagen. Mehr kann ich als erwachsener Mensch wohl nicht tun.
Hanfverband Hamburg: Welche Altersgrenze für die Abgabe von Cannabis findest du sinnvoll?
Marc: 21 Jahre finde ich sinnvoll.
Hanfverband Hamburg: Wie stellst du dir die Legalisierung vor, bzw. wie wünschst du sie dir?
Marc: Die Produktion sollte in Deutschland für kleine und große Unternehmen möglich sein. Der Verkauf sollte in extra Geschäften mit geschulten Personal geschehen. Der Eigenanbau sollte bitte auch legal sein. Im Grunde könnte man es wie Alkohol und Tabak behandeln, mit dem riesigen Unterschied, das ich mein Cannabis bitte nicht im Kiosk oder bei Aldi einkaufen können will. Ich darf Schnaps kaufen und selber herstellen zum Eigenkonsum. Ich darf Tabak kaufen und anbauen zum Eigenkonsum. Genau das wünsche ich mir für Cannabis.
Hanfverband Hamburg: Hast du eine Lieblingsgenetik/Sorte? Warum?
Marc: Kush – Sorten sind sehr angenehm zu rauchen. Sie wirken bei mir sehr gut. Ich mag Indica deutlich lieber rauchen als Sativa.
Hanfverband Hamburg: Welche Konzentration von THC und CBD im Cannabis findest du optimal?
Marc: Könnte ich so nicht sagen. Je nach Tageszeit und -form rauche ich anderes Gras. CBD nehme ich in ÖL- Form ein. Ich mag ganz klar schweres Gras. Schon nach dem aufstehen, rauche ich am liebsten Indica.
Hanfverband Hamburg: Wenn Cannabis legal wäre, würdest du lieber anbauen oder in einem Shop einkaufen gehen?
Marc: Beides.
Hanfverband Hamburg: Was würdest du jemandem mit auf den Weg geben, (Vielleicht gerade Jugendlichen) wenn er/sie zum ersten mal Cannabis konsumieren möchte?
Marc: Jugendlichen würde ich erst mal nahe legen das sie das sein lassen sollen. Allen anderen würde ich sagen, das sie sich drauf gefasst machen sollen, das der Körper gleich schwer wird. Falls der Mensch ängstlich ist, würde ich erklären, das man durch Cannabis nicht sterben kann. Ansonsten sollten zu viele Süßigkeiten im Haus sein und ein paar sinnfreie Filme. Have fun.
Hanfverband Hamburg: Hast du zum Abschluss noch eine lustige, oder spannende Cannabis – Anekdote?
Marc:
Ich
wurde vor ein paar Jahren um 5 Uhr morgens von der Polizei
angehalten. Sie fragten wo ich hin will. Ich sagte, das ich zur
Arbeit will. Wie man unschwer an meiner Kleidung gesehen hatte. Die
Reaktion der Polizei. “Wir machen dann jetzt mal einen
Drogentest!” In meiner übermüdeten Birne ratterte es los.
Wieso soll ich ein Drogentest machen, wenn ich zur Arbeit fahre? Die
machten einen Speicheltest. Nach Minuten der Angst, kamen sie zu mir
und ließen mich ziehen. Der Test war zu meiner Überraschung
negativ. 2 Wochen später, hab ich die Beamtin wieder gesehen. Sie
sagte zu mir, das der Drogentest später noch positiv war. Meine
Reaktion darauf:”Da war es wohl zu spät!” und bin weiter
gegangen. Die Beamtin war ab der ersten Sekunde extrem pampig zu mir.
Daher fand ich es passend, sie so stehen zu lassen.
Wir
danken unserem Sprecher ganz herzlich für seine Arbeit und dieses
kurze Interview.